Noch wirkt der neue Computerraum im Fachklassentrakt etwas leblos. Doch das wird sich schnell ändern: Nach der offiziellen Eröffnung durch Schulleiter Karsten Fahrenkamp werden bald die Wände mit Projektplakaten verziert sein und Schülerstimmen durch den Raum schallen. Doch dies hat seinen (teuren) Preis.
Der neue Raum ist nur einige Schritte vom weniger modern ausgestatteten, älteren Computerraum und dem Medienraum entfernt. So wurde ein Medienzentrum für Schüler im Fachklassentrakt erschaffen. Ein weiterer, komplett veralteter Computerraum in der ehemaligen Landwirtschaftsschule wurde in einen herkömmlichen Klassenraum umgebaut.
Zur Eröffnung waren auch die Sponsoren des Umbaus eines Klassenraumes und einer Besenkammer in eine hochmodernen Medienplattform erschienen: Der Förderverein der Schule, die Sparkasse Blomberg und die Stadt als Träger des Schulzentrums.
„Um das Geld für den Umbau aufzubringen, haben wir alle Mittel voll ausgeschöpft“, erklärt Schulleiter K.Fahrenkamp. „Zunächst haben wir unsere Gelder genutzt, die eigentlich auch zur Renovierung anderer Klassenräume gedacht waren, dies muss nun bis auf weiteres zurückgestellt werden. So kamen 7000 bis 7500 Euro zusammen“. Dies reichte allerdings bei weitem nicht aus. „Daher mussten wir Sponsoren finden, die das Bauprojekt mitfinanzieren. Wir fanden sie im Förderverein und in der Sparkasse Blomberg, die jeweils 6000 Euro beisteuerten. Trotzdem mussten noch 20 000 Euro zusätzlich von der Stadt Blomberg aufgebracht werden“.
Dies wurde freilich nicht als „Pappenstiel“ bezeichnet, jedoch zeigte Bürgermeister Klaus Geise Verständnis: „Ich sehe die Bedeutung der Medien im modernen Schulunterricht, daher ist der neue Klassenraum eine wichtige Investition, auch wenn sie der Stadt nicht unbedingt leicht gefallen ist“. Die Vertreter der Sparkasse und des Fördervereins sahen dies ähnlich: „Computer und Internet dienen in der heutigen Zeit als wichtiges Werkzeug, die Schüler müssen so früh wie möglich damit vertraut gemacht werden“, schilderte Knut Winkelmann von der Sparkasse Blomberg.
Als besonders nützlich erweisen sich die neuen Computer im Fach Informatik und im Differenzierungsunterricht in den neunten und zehnten Klassen. Medienkoordinator Ulrich Friedrich erklärte die Vorzüge der vier neuen „Arbeitsinseln“, ein in Schule entworfenes und bewährtes Design, mit jeweils vier Computern: „Der neue Raum ist der Traum eines jeden Medienkoordinators. Die Arbeitsinseln sind eine Art Gruppentische, an denen die Schüler sich bei der Recherche im Internet austauschen können. Hier werden die Schüler der fünften Klasse bald an einem Politik-Projekt arbeiten, mit der achten Klasse wird ein Zeitungsprojekt verwirklicht“.
Auch von den Schülern, die zuvor schon im neuen Raum arbeiten durften, sind begeistert. „Die wollten gar nicht wieder raus“, schildert Friedrich mit einem Schmunzeln.
Annika Pellmann