Am 30.05.2016 war es endlich soweit – wir, der Literaturkurs von Herrn Welslau aus der Q1, wollten endlich das Ergebnis unserer zahlreichen Proben und Treffen des vergangenen Schuljahres präsentieren. Unter dem Titel „EXIT – Das letzte Experiment. Wer ist es wert zu überleben?“ stellten wir dem Publikum eine eigene Adaption des Films „The Philosophers – Wer überlebt?“ vor. Das Gedankenexperiment konnte die gut 500 Zuschauer begeistern, indem es einerseits das Publikum zum kritischen Nachdenken anregte, gleichzeitig aber auch viele lustige und unterhaltsame Szenen bot.
Das Stück handelte dabei von dem Philosophielehrer Herrn Schröder, gespielt von Fynn Schröder, der seinen Schülern in der letzten gemeinsamen Stunde noch einmal alles abverlangt. Um seinen Schülern logisches Denken beizubringen, sollten sie gemeinsam ein Gedankenexperiment lösen: Dabei gibt es einen globalen Atomkrieg, der die menschliche Rasse auslöschen kann. Um dies zu verhindern wurden jedoch Bunker gebaut, in denen jeweils Personen ein Jahr lang überleben könnten. Nun mussten die Schüler entscheiden: Wer von uns 20 ist es wert, das Jahr im Bunker zu überleben und somit für das Fortbestehen der Menschen zu sorgen? Nach welchen Kriterien sollen wir urteilen? Zählen berufliche Fähigkeiten mehr als Charaktereigenschaften oder die Fähigkeit zur Fortpflanzung?
Nachdem die beiden ersten Durchläufe des Gedankenexperiments anhand von rationalen Auswahlkriterien und der emotionalen Lage der Bunkerinsassen tragisch scheitern, konnte Jule (gespielt von Jule Bekiersch) die Klasse zuletzt zu einem positiven Ergebnis führen, indem sie allen zeigte, dass es vor allem darauf ankommt, sich zu verstehen, eine gute Zeit miteinander zu haben – anders lässt sich ein Jahr in einem Bunker nicht ertragen. Die Darstellungen der Zeit im Bunker wurden dabei begleitet von Streit, Trauer, Tod und Angst, aber eben auch von Spaß, Freude und Liebe. Alle SchülerInnen können dabei schließlich ihre Rolle überzeugend verkörpern: Sei es der nachdenkliche Paul (Paul Steinmeier), die „Zicke“ Gillian (Gillian König), die gut gelaunte männliche Hebamme Jasin (Jasin Zayed) oder die kurzlebige Dichterin Johanna (Johanna Noak).
Dabei gab es aber nicht nur die 20 Schauspieler auf der Bühne, sondern auch Nico Tintel und Lukas Walkenbach an der Technik, sowie unser „Mädchen für alles“ Jasmin Lentzel. Auch sie hatten wichtige Aufgaben im Stück und haben so die Aufführung zu einem guten Ergebnis geführt. Besondere Highlights waren auch die „Mädels im Karton“ (Gillian König, Leonie Erichsmeier, Nellie Weiß, Johanna Hindermann, Laura Hasse), die die Pause einleiteten – und bei dem Duett am Flügel (Jule Bekiersch & Danae Reichert) gab es Gänsehautstimmung. Es war toll! Am Ende haben sich die vielen, vielen zusätzlichen Stunden in der Schule und das Lampenfieber kurz vor der Aufführung gelohnt. Das Publikum belohnte den gelungenen Abend mit massenhaftem Applaus und viel positiver Resonanz für den gesamten Kurs und besonders Herrn Welslau!
(Laura Loke)