Mit viel Schwung ging es kurz vor Ferienbeginn in die beiden traditionellen Sommerkonzerte. Den Auftakt gestalteten am 9. Juli 2018 die fünf Bläser-Ensembles des HVG mit einem bunten Mix aus Jazz, Rock, Pop und Filmmusiken.
Das Bläserprojekt der Jahrgangsstufe 5 heizte die voll besetzte Aula mit ihrer Performance zum „Rockolino“ am Konzertbeginn um 18.30 Uhr ordentlich ein. Ein erstes Highlight des Abends folgte unmittelbar: Gemeinsam mit dem Bläserprojekt der Jahrgangsstufe 6 musizierten insgesamt 60 Kinder ein Medley aus dem Film „Pirates of the Caribbean“. Für die Sechstklässler ging mit diesem Abend nach zwei Jahren das Bläserprojekt am HVG zu Ende. Frisch zurück von einer Probenfreizeit auf der Burg Sternberg zeigten alle, wie viel sie in den letzten Monaten auf ihren Instrumenten gelernt hatten. Die Kinder bedankten sich mit Geschenken und einer kleinen Ansprache bei ihren beiden Musiklehrern Antje-Karina Gerwin und Immanuel Kressin, die auch die Gesamtleitung des Abends hatten. Viele der Sechstklässler spielen bereits in der Young Band mit, die das Publikum an diesem Konzertabend mit Klassikern wie „Eye oft the Tiger“ oder „Final Countdown“ erfreuen konnte. Eine Überraschung bot die Young Band Plus, welche mit anspruchsvollen und klangstarken Arrangements brillieren konnte. Einige der SchülerInnen traten während der Jazz-Standards als Solisten auf und wurden vom Publikum mit kräftigem Zwischenapplaus belohnt. Den Abschluss des Abends bildete die Big Band „HVG & Friends“, welche erst kürzlich beim Familientag von Phoenix Contact auf der Rock-am-Ring-Bühne vor über 20.000 Zuschauern aufgetreten ist.
Bereichert wurde der Auftritt durch ein Lindy-Hop-Tanzpaar und zwei HVG-Lehrer, die gemeinsam mit der Big Band als Gesangssolisten auftraten und für kochende Stimmung in der inzwischen auf gefühlte 45 Grad Celsius aufgeheizten Aula sorgten.
Auch das zweite Sommerkonzert begeisterte das Publikum. Unter dem Arbeitstitel „Auf die Bühne, fertig los!“ übten die jungen Schauspieler, Sänger und Tänzer bereits seit mehreren Wochen für den Abend. In szenischem Spiel, Chorgesang und tänzerischen Gestaltungen wirkten dabei die Ensembles des Differenzierungskurses 9, der Young Voices 5-7 und des Schüler-Eltern-Lehrer-Chores (SEL-Chor) unter der Gesamtleitung von Frau Dr. Jasmin Naal-Glaßer zusammen. In dem von den Schülern selbstgeschriebenen Stück „Wild and free – eine popmusikalische Zeitreise“ führten drei geheimnisvolle Reiseleiter die beiden Jugendlichen Max und Jule in die Vergangenheit.
In zeittypischen Szenen fand eine Begegnung mit gesellschaftlichen Kontexten sowie Popmusik des 20. Jahrhunderts statt. Die Heranwachsenden sowie die Zuschauer erlebten, dass das Klischee „früher war alles besser“ keine Berechtigung hat. Vielmehr lernten sie in der kritischen Auseinandersetzung mit vergangenen Zeiten, dass Schönheiten und Horrorszenarien oft nahe beieinander liegen und es vielmehr gilt, die besonderen Herausforderungen eines jeden Jahrzehnts zu meistern. Der versehentliche Stopp der Zeitmaschine in einer visionären Welt im Jahre 2075 machte den Reisenden bewusst, welche Verantwortung die gegenwärtige Generation zu tragen hat, will sie die Lebensgrundlagen auch für die Zukunft erhalten.
Das gesamte 50-köpfige Ensemble fand sich abschließend auf der Bühne zusammen, um unter viel Applaus den bekannten Song „Wild and free“ zu singen. Das für den Abend titelgebende Motto „Wild and free“ verwies schlussendlich dabei auf das kostbare Gut der Freiheit und forderte zur Selbstbestimmung auf, die mit einer guten Prise Rebellion, Mut und Selbstdenken gewürzt sein darf.