Speed Art – Es gehört mehr als nur Schauspielerei zu einer Aufführung

Am 29.01.19 besuchten die Literaturkurse der Q1 mit Frau Lothmann, Frau Naal-Glaßer und Herrn Ehrhardt das Landestheater in Detmold, um am Workshop Speed Art des Jungen Theaters teilzunehmen. Dieser Versprach einen Einblick in das Geschehen hinter den Kulissen des Theaters.

Im Landestheater wurden wir mit dem Lied „Zahnarzt-Song“ aus dem Musical „Der kleine Horrorladen“ begrüßt, welchen der Sänger schauspielerisch untermalte und witzig mit seiner Stimmenlage und seiner Mimik in Szene setzte.

Anschließend wurden wir in Gruppen eingeteilt und begannen unseren Rundgang durch verschiedene Bereiche des Theaterschaffens.

An unserem ersten Haltepunkt wurde uns ein kleiner Ausschnitt aus dem Stück „Hodder, der Nachtschwärmer“ gezeigt. Wir stellten uns in einem Raum in einem Kreis auf und warteten einen Moment, bis eine Fee in den Raum stolperte. Diese hatte eine graue, geflochtene Haarperücke, einen grünen Glitzerzauberstab und lila Schmetterlingsflügel. Sie rief nach Hodder und fragte uns, ob wir ihn gesehen hätten. Sie berührte ein paar mit ihrem Zauberstab und überprüfte, ob Herr Ehrhardt der Gesuchte sei. Dies und die sich in der Folge weiter entwickelnde Szene waren sehr amüsant und keiner konnte ein Lachen unterdrücken.

Wir setzten unseren Weg durch ein kleines Labyrinth aus Gängen hinter den Kulissen des Landestheaters fort. An der nächsten Station wurde ein Auszug aus dem Ballett „Der Nussknacker“ gezeigt. Die Balletttänzer stellten den Moment der Geschichte dar, als die Schwester geschrumpft wird und die Spielzeuge (Nussknacker, Spielzeugsoldat und zwei weitere) zum Leben erwachen. Dabei ist der Bruder der Bösewicht in Form des Mäusekönigs. Das Ballett zeigte eine Kampfszene zwischen dem Mäusekönig und den guten Figuren, welche mit dem Sieg der Guten endete. Die Balletttänzer verdeutlichten ihre Rollen durch übertriebene Mimik. Nach dieser künstlerischen Bestleistung durften wir Fragen zur Arbeit als Balletttänzer stellen.

Die nächste Darstellung war Auszug aus einem Schauspiel in Form einer Fechtszene. Nach kräftigem Applaus hatten wir hier ebenfalls die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Es ist erstaunlich, dass man für diesen Beruf ebenfalls studieren muss.

Die letzte Station ermöglichte uns einen Einblick in das Musiktheater. Es wurde ein kurzer Ausschnitt aus der Operette „Die Fledermaus“ gesungen, in dem es um die Träume eines jungen Mädchens, die gerne im Theater auftreten würde, ging. Es war erstaunlich und beeindruckend zu sehen, wie hoch manche Menschen singen können. Nach dieser Gesangseinlage wurden uns noch ein paar der verschiedenen Aufgaben hinter der Bühne erklärt, bis wir wieder zurück zum Ausgangspunkt gingen, wo zum Abschluss ein kleines Buffet auf uns wartete.

Dieser Einblick ins Landestheater Detmold war inspirierend für unser eigenes Stück und wir haben einen kleinen Einblick in die Arbeit am Theater erhalten. Es hat uns gezeigt, dass wir selbst auf der Bühne in unserer Rolle bleiben müssen und manche Sachen etwas übertriebener darstellen können. Allerdings hätten wir uns einen auch Einblick in weitere Abteilungen gewünscht, wie beispielsweise die Kostümschneiderei oder die Bühnenbildtischlerei.

 

Ilka Pastern, Q1