Samstag, 21.05.22
Heute morgen um ca. 6 Uhr waren wir alle wach und haben uns für den Weg nach Hause vorbereitet. Für den Weg haben wir natürlich nahrhafte Versorgung mitgenommen. Die Franzosen nennen diese Versorgung Picknick. Zum Picknick hat Philipp Mc Do bekommen, das zum größten Teil aus Ketchup bestand. Auf dem Weg nach Paris waren wir schon voller Vorfreude, da wir dort den Tour Eiffel sehen würden. Bevor wir unsere Mittagspause am Eiffelturm genießen konnten, mussten wir uns aber noch durch die vollen Metros schieben. Um den Turm herum waren Massen von Touristen, sich verlobenden Pärchen, semilegalen Verkäufern und höchst gefährlichen Hütchenspielern. Wir waren sehr versucht unser Glück bei ihnen zu versuchen, denn wir wussten immer, wo die Kugel war….
Am Gare de l’Est angekommen gab es dann Schwierigkeiten mit dem Zug nach Karlsruhe. Erst waren unsere Plätze mehrfach gebucht, dann fiel der ganze Zug aus und wir mussten alle, in der Hoffnung, der erste auf den dreifach vergebenen Plätzen zu sein, zum neuen Zug sprinten. Auch bei den folgenden Zügen gab es Schwierigkeiten, wie zum Beispiel Verspätungen, fehlende Lokführer und Schäden an der Strecke. Da wir in Kassel-Willhelmshöhe für eine Stunde gestrandet sind, haben wir uns ein Picknick von Mc Do gegönnt. Schließlich haben wir es mit der letzten S-Bahn von Hannover nach Bad Pyrmont geschafft und kamen um 1 Uhr nachts in den Armen unserer Eltern an. Wir vermissen schon jetzt unsere neuen Freunde und möchten gerne wieder zurück (und nicht ab Montag in die nächste Klassenarbeitsrunde…).
Vielen Dank nach Frankreich und an das Erasmus-Programm!!!
Freitag, 20.05.22
Als wir heute Morgen aus dem Bett stiegen, wussten wir schon, dass es der letzte richtige Tag in Frankreich sein wird und wir diese Personen, mit denen wir uns über dem Projekt kennengelernt haben und Freundschaften geschlossen haben, lange nicht mehr wieder sehen werden. Die Zeit war leider viel zu schnell vergangen… Die Teilnehmer vom Erasmus plus Projekt hatten für heute eine ganze Wand des Schulgebäudes vorbereitet und mit Farben und Formen versehen.
Unsere Aufgabe war es zuerst nach Wörtern zu suchen, die diese Woche und das Projekt am besten beschreiben. Diese Worte sollten dann mit Farben und Schablonen gemeinsam übertragen werden. Nachdem die Wand von allen gestaltet worden war, wurde spontan Fußball und Basketball zusammen gespielt, wie es eigentlich nur in einer schönen und tollen Gemeinschaft passiert. Alle nahmen Teil, verschiedene Nationen und Sprachen spielten keine Rolle mehr. Nach einem leckeren Erasmus-Lunch, was von der französischen Schule gesponsert wurde – es gab Salate, Fisch, Hühnchen Burger, verschiedene Desserts -, wussten wir alle, dass nun dieser Augenblick kommen wird, indem wir auf Wiedersehen sagen müssen. Alle, Schüler und auch Lehrer, waren extrem traurig und haben sich umarmt, viele Tränen flossen. Es wurden Nummern ausgetauscht und dann wurden als erstes die Holländer abgeholt, danach die Finnen.
Kurz vor der letzten Fahrt in unsere Gastfamilien hatten die Eltern ein französisches Kuchenbüffet vorbereitet und wir durften zum letzten Mal die Köstlichkeiten der bretonischen Küche genießen. Wir waren am Ende eines außergewöhnlichen Projektes und hatten viel erlebt, es hatten sich neue Freundschaften gebildet und wir haben nicht nur die französische Kultur kennengelernt, sondern auch viel über unsere rumänischen, finnischen, holländischen und spanischen Freunde erfahren. Dieses Projekt hat allen viel Spaß bereitet und wir werden es in bester Erinnerung behalten.
Merci beaucoup et au revoir!
Donnerstag, 19.05.2022
Am Donnerstag, den 19. Mai, fuhren wir von der Schule mit dem Bus nach Concarneau, einer mittelalterlichen Festungsstadt an der Atlantikküste. Vor Ort wurden wir in Gruppen eingeteilt und haben anschließend eine spannende Schatzsuche gemacht, die uns die Möglichkeit gab die ganze Stadt zu entdecken. Wir mussten verschiedene Aufgaben lösen, beispielsweise galt es abgebildete Gebäudeelemente zu finden. Nach der Schatzsuche hatten wir ein wenig Freizeit zum Essen und zum Shoppen. Anschließend sind wir mit dem Bus nach Pont-Aven gefahren und hatten dort 90 Minuten Zeit zum Erkunden und zum Einkaufen. Außerdem sollten wir in Gruppen versuchen Bilder von uns zum Beispiel mit einem Gemälde zu machen, denn Pont-Aven war die Wirkungsstätte des Malers Paul Gauguin. Außerdem bekommt man hier die berühmten Galettes, eine lokale Keksspezialität. Nach dem wir uns selbstständig in Gruppen aufgeteilt und ein Eis bei tollem Wetter hatten, war es auch schon wieder Zeit, zurückzufahren. Auf dem Weg wurde gesungen und gelacht, besonders Holländer und Franzosen taten sich dabei hervor. Eine typisch französische Sitte, die wir hier gelernt haben, ist, dass man in Frankreich die Bettdecke fest unter die Matratze klemmt wenn man schläft. Zuhause angekommen machten wir es daher richtig: Wir schliefen wie die Briefmarken, so wie es sich hier gehört.
Mittwoch, 18.05.2022
Am Mittwoch morgen sind wir wie gewohnt zur Schule gefahren. Von dort aus ging es dann mit dem Bus nach Lomener, wo wir in zwei Gruppen eingeteilt worden sind. Nacheinander sind beide Gruppen mit einem kleinen Taxiboot auf die Insel Ile de Groix gefahren worden. Vor Ort durften wir an einer interessanten Führung in einem Ecomuseum teilnehmen. Anschließend sind wir zum Strand spaziert, um dort ein entspanntes Picknick zu machen. Wer wollte, durfte mit den Füßen in den recht kalten Atlantik, bei der Gelegenheit haben wir auch ein paar Muscheln gefunden. Nach dem Picknick sind wir weiter zu dem Abenteuerpark Parcabout gewandert. Dieser war ähnlich wie ein Kletterpark, jedoch mit Netzen, die wie Trampolins waren und mit Rutschen. Es gab sogar ein kleines Fußballfeld hoch oben in den Bäumen! Nach jeder Menge Spaß sind wir erst zum Hafen zurückgelaufen und dann mit dem Schiff wieder nach Lomener gefahren. Dort hatte die erste Gruppe noch ein wenig Zeit am Strand, da sie auf die zweite Gruppe warten musste. In dieser Zeit haben die Schüler alle zusammen am Strand Fußball gespielt. Nach der Fahrt mit dem Bus zurück nach Le Faouët, haben wir genüsslich bei unseren Austauschpartnern gegessen und uns anschließend zur Ruhe gelegt.
Dienstag, 17. Mai
Am Dienstag den 17. Mai fuhren wir zur Schule um zu erfahren, dass wir um 8.25 Uhr in der Sporthalle klettern werden. Am Anfang schien die Kletterwand noch harmlos. Wir fingen an, einfach drauf los zu klettern, doch einige Zeit später bekamen wir eine Einführung und es ging endlich richtig los. Jeder, der kletterte, brauchte jemanden, der ihn absicherte und natürlich einen „Schutzengel“ als zweite Sicherung. Danach, als die meisten keine Lust mehr hatten, haben wir noch frei Fußball gespielt. Um ca. 11 Uhr haben wir dann bretonische Crèpes mit Schinken und Käse gegessen. Als Nachtisch haben wir einfach Schokolade oder Karamell auf die Crèpes getan.
Le Faouët haben wir dann um 13.30 Uhr besichtigt. Wir sind dafür auf einen Berg mit einer Kapelle gewandert, wo einige dann nach der ganzen Anstrengung ein erfrischendes Eis gegessen haben. „Die dort zwischen 1489 und 1512 erbaute Kapelle Sainte-Barbe klammert sich an die Flanken einer üppigen Gebirgsschlucht. Eine monumentale Doppeltreppe aus dem 18. Jahrhundert verschafft Zutritt. Dieser Ort wurde von Sire de Toulbodou angelegt, der durch sein Flehen zur Heiligen Barbe einem furchtbaren Unwetter entkam. Die Kapelle im Flamboyant-Gotik-Stil ist mit Wasserspeiern, prächtigen Buntglasfenstern und Votivtafeln geschmückt. Ein Pfad führt hinunter zum Brunnen, in den die jungen Mädchen Nadeln werfen, um einen Ehemann zu bekommen.“ Heute wirft man rückwärts eine Münze in den Brunnen. Trifft man dabei eine Felsspalte, erfüllt sich ein Wunsch. Nachdem wir dann die Kapelle und einen Wunschbrunnen besichtigten haben, haben wir noch einmal zum Abschluss Basketball gespielt und sind dann zurück zu unseren Austauschpartnern gefahren um uns mit köstlichen Essen zu stärken und uns zur Ruhe zu legen.
Montag, 16. Mai
Am ersten richtigen Tag in Frankreich, am Montag, versammelten wir uns in der Cafeteria und wurden willkommen geheißen von dem Bürgermeister von La Faouët und dem Schulleiter und nach der informationsreichen Rede freuten sich alle auf die leckeren Croissants, die es für jeden gab. Wir redeten über unseren Plan für die folgende, spannende restliche Woche und spielten Spiele in gemischten Gruppen, um uns gegenseitig besser kennenzulernen. Um die Kulturen der Länder näher kennenzulernen, hat jedes „Land“ ihre Bonbons verteilt wie zum Beispiel die Rum Bonbons (alkoholfrei!) aus Rumänien oder die salzigen Lakritz aus Finnland! Anschließend haben wir ein leckeres Picknick gemacht, was von der Schule aus ging. Es gab köstliche belegte Baguettes, außerdem Chips und kleine Fruchtpäckchen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es auch gleich los mit dem Abenteuer: Wir fuhren mit dem Bus zu einem Wald und mussten ihn erkunden – in den selben Teams wie am Morgen. Jeder bekam eine Karte von den Lehrern und musste mit seiner Gruppe auf die Suche gehen nach den Punkten 1, 2, 3 und 4. Um die Punkte 5 & 6 jedoch zu finden, waren wir gezwungen eine zerschnippelte Karte zu erobern und dann zusammen zu kleben und darauf die fehlenden Punkte zu finden. Ausgepowert warteten viele darauf endlich wieder in den Bus zu steigen und sich zu entspannen, während manch anderer Lieder sang und beste Laune hatte. Mit den Gastfamilien waren wir noch schwimmen, eine Feuerwehrstelle besuchen oder auch einfach ganz köstlich essen.
Sonntag, 15.5.
Als wir uns heute morgen um 6:40 Uhr am Bahnhof von Bad Pyrmont testeten und um 7:00 Uhr losfuhren, waren wir alle sehr müde, da unsere Gruppe ungefähr nur maximal 6 Stunden geschlafen hat, einige sogar gar nicht. Für diese lange Reise deckten wir uns natürlich mit viel Essen und Süßigkeiten ein, sorgten aber auch für genügend Getränke. Diese lange und anstrengende Reise, die wir nur mit der Bahn bestritten, dauerte ungefähr 12 Stunden. Die Pausen zum Umsteigen, in Köln und in Paris, nutzten wir, um uns zu bewegen, aber auch, um lecker zu essen und zu trinken, jedoch auch, um Köln und Paris kurz zu besichtigen. Um ungefähr 21:00 holten uns unsere Austauschpartnereltern am Bahnhof von Lorient ab, sodass wir mit ihnen in unser Zuhause für die nächste Woche fahren konnten.