Sonntag morgen, 4 Uhr. Wir Schüler freuten uns auf ein unvergessliches Erlebnis in Canterbury und damit natürlich auch auf die ca. 14-stündige Busfahrt.
Doch die Stunden vergingen, Grenze für Grenze wurde überquert und auch in Calais, Frankreich, kamen wir nach kurzem Warten auf die Fähre Richtung Paradies (England).
Nach einer weiteren kurzen Busfahrt waren wir angekommen. Die Apartments waren einfach, aber reichten aus. Das anschließende Abendessen in der University of Kent fiel mangelhaft gut aus. Nach einem ersten Abend voller neuer Eindrücke gingen wir Schüler vorbildlich früh schlafen und träumten von den veganen Würsten der Mensa, welche natürlich jedem extrem gut geschmeckt hatten (nur Herrn Welslau).
Am nächsten Morgen stand ein Cricket Probetraining an. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es los. Unsere Trainer freuten sich und waren voller Motivation, einer ebenfalls so begeisterten Q2 den Sport ans Herz zu legen. Nachdem fünf von uns beinahe in die Nationalmannschaft aufgenommen worden wären und andere sich dazu entschieden hatten, doch eher bei Quidditch zu bleiben, ging es in die wundervolle Innenstadt von Canterbury.
Zwei nette Stadtführerinnen zeigten uns die sehenswerte Innenstadt von Canterbury mit allen historischen Hintergründen. Also immerhin etwas für die Bildung. Die anschließende Punting Tour durch die mit Venedig zu verwechselnden Wassserstraßen ging vor allem für Frau Christophery besonders gut aus. Schließlich hat nicht jeder das Glück von einem englischen Stundenten nach seiner Nummer gefragt zu werden und dann auch noch Herrn Geraci als Wingman neben sich zu haben. Den Abend durften wir selbstständig verbringen. Aus den Mädchenapartments duftete es nach frisch gekochter Pasta, während von den Jungs eher ein verbrannter Pizzageruch kam.
Dienstag war der Tag, auf den wir uns alle am meisten gefreut hatten. Es ging nach London. Nach ein wenig Stau kamen wir an. Unsere lehrergeführte Stadttour führte uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten: Die Tower Bridge, der Big Ben und der Buckingham Palace durften natürlich nicht fehlen. Die Freizeit nutzten alle vielfältig. Die einen gingen japanisch essen, während die anderen sich in den musikalischen Ecken von London wiederfanden. Für alle stand aber auf jeden Fall fest, dass um 16.30 Uhr alle beim London Eye sein sollten. Das war auch für alle klar, außer für unsere Gummibärenbande, die erst um 17.00 Uhr kam. Keiner weiß, wer im Endeffekt ihre Tickets gezahlt hat als sie einfach in den nächsten Wagon einstiegen.
Nach dem London Eye war von einer gemeinsamen Rückfahrt die Rede. Nun ja, nachdem einzelne Schüler – z.T. sogar ohne Handy – verloren gingen, waren nach über einer Stunde Verspätung alle am Bus. Doch Frau Christophery konnte uns die Rückfahrt verschönern, indem sie jedem ein Armband schenkte, welches uns allen den Tag unvergesslich machte. Den Abend ließen wir nach einem so ereignisreichen Tag selbstverständlich ruhig ausklingen.
Mittwoch wollten wir am letzten Tag noch einmal alles rausholen, also ging es für uns nach Ramsgate in die Ramsgate-Tunnels zu einer Geschichtsstunde. Leider hatten wir keinen Geschichtslehrer dabei, aber Herr Welslau, Frau Christophery und Herr Geraci zeigten uns ebenfalls ihre Begeisterung an den kilometerlangen Tunneln, welche im zweiten Weltkrieg vielen Menschen das Leben retteten. Kaum vorzustellen, dass dort monatelang ohne Strom und fließend Wasser Menschen gelebt hatten.
Die sich anschließende Fahrt führte uns zum Shoppingcenter in Dartford. Riesengroß mit über 300 Geschäften, Restaurants etc. brachte das Shoppingcenter unsere EC-Karten zum Glühen.
Unseren vermutlich britischsten Abend verbrachten wir im Pub ‚The Three Tons‘ in der Innenstadt von Canterbury. Bei Fish and Chips und natürlich alkoholfreien Cocktails ließen wir unsere Tage revue passieren, lachten und hatten eine gute Zeit. Glücklich und zufrieden gingen wir an dem Tag schlafen – bereit, um um 7 Uhr am nächsten Morgen mit gepackten Sachen am Bus zu stehen.
Diese Deadline konnten tatsächlich auch alle einhalten. Unser letztes gemeinsames Frühstück genossen wir alle, bevor es um 10 Uhr in den Bus Richtung Blomberg ging.
Die Rückfahrt verlief problemlos und kurz vor Blomberg fiel uns auch unser Abschied von unserem so sympathischen und qualifizierten Busfahrer, Dietmar, sehr schwer. Nach bereits 9 Stunden (mit Zeitverschiebung) empfingen uns liebevoll unsere Eltern zurück zu Hause.
Wir, die Q2, danken der Schule für die Möglichkeit, unsere letzte ‚Klassenfahrt‘ nach England zu unternehmen. Doch vorallem danken wir Herrn Welslau, Frau Christophery & Herrn Geraci für eine so wunderbare Zeit voller neuer Eindrücke & Erfahrungen.
Samira Ehlert Q2