Next Stop: Blauer Himmel – Segelcamp im Höhenmodus

Am Donnerstagmorgen starteten wir – sechs Schüler und Schülerinnen der Gesamtschule Lemgo und vier Schülerinnen und Schüler (plus weitere, die geholfen haben) des Hermann-Vöchting-Gymnasiums Blomberg voller Motivation und Vorfreude zum Flugplatz Borkhausen, der in Blomberg liegt. Zwei spannende und coole Tage durften wir dort verbringen (leider dieses Jahr nicht mit Übernachtung). Eigentlich war noch niemand von uns Mitglied des Flugvereins und manche hatten auch noch nie Erfahrungen mit Flugzeugen gemacht (einschließlich meiner).

Der erste Start war deshalb für manche eine Herausforderung, da man einen Adrenalin-Kick bekommen hatte. Ich hatte nämlich auch ein bisschen Angst, da ich noch nie in einem Flugzeug saß, aber dann, als es losging, war es wie eine Achterbahn – nur viel besser. Das Gefühl, wenn das Flugzeug von der Winde in den blauen Himmel gezogen wird, ist so schön. Jeden Morgen mussten wir natürlich erstmal die Segelflugzeuge aus der Garage holen, um sie anschließend zu überprüfen, damit sich niemand verletzt. Danach brachten wir die beiden Flugzeuge mit zwei Autos bis ans Ende der Wiese, damit es endlich losgehen konnte. Als wir uns den Fallschirm angezogen hatten, konnte es auch schon losgehen. Wir wurden mit einer Winde in den Himmel gezogen, damit wir fliegen konnten. Wenn wir in der Luft waren, mussten wir natürlich erstmal eine Thermik (Aufwind) finden, damit wir nicht wieder sanken. Dies geling uns am Donnerstag auch sehr gut, nur der Freitag wollte nicht so mit seinen Thermiken angeben, weswegen es am Freitag kürzere Flüge gab, als am Donnerstag. Die Flüge waren zwischen 4 und 35 Minuten lang und am Freitag konnte ich sogar Rekordzeit und Rekordhöhe machen: 33 Minuten in der Luft und 946 Meter über dem Meeresspiegel. Ihr denkt, das ist nicht viel, aber im Segelfliegen und vor allem für die beiden Tage ist das schon sehr gut. Am Donnerstag konnte ich sogar mit meinem Fluglehrer nach Schwalenberg fliegen, da wir hoch genug kommen mussten. Man muss nämlich mindestens 1000 Meter Höhe haben, um nach Schwalenberg und zurück zu kommen. Ein Mädchen hat sich sogar schon getraut, 4 Loopings zu machen. Am Freitag mussten wir aber leider über Blomberg bleiben. Als wir wieder am Boden angekommen waren, kam auch schon die Bodenmannschaft (ein paar Schüler), um mit uns das Flugzeug zusammen mit dem Auto wieder ans Ende der Wiese zu bringen, damit der nächste Schüler starten konnte. Nach jedem Flug konnte man natürlich auch Pausen machen, damit man sich einfach entspannen konnte. Die Pausen wurden eifrig genutzt, um mit den anderen Gespräche zu führen und die Snacks zu verspeisen. Am Abend mussten wir die Flugzeuge, bevor wir sie in die Garage stellen konnten, natürlich auch wieder sauber machen, weil in der Luft ziemlich viele Mücken den Tod gefunden haben. Das war anstrengend. Insgesamt verstanden wir uns alle richtig gut und hatten eine schöne und lustige Zeit miteinander. Das Camp war nicht nur toll, um neue Leute kennenzulernen, sondern vor allem, um zu fliegen. Es werden bestimmt ein paar Schüler und Schülerinnen (unter anderem ich, wenn es klappt) dem Verein beitreten und am Wochenende immer mehr Flugerfahrungen sammeln, um dann irgendwann den Flugschein zu machen.

Fazit: Zwei Tage in der Luft, voller Nervenkitzel, Teamgeist und cooler und schöner Momente, das  werden wir so schnell nicht vergessen. Next stop? Vielleicht kommt bald der nächste Flug, dann haben wir aber den Vereinsmitglied-Ausweis dabei.

Ein großes und herzliches Dankeschön geht an die LSG Lippe Südost, die uns dieses einzigartige Segelflugcamp ermöglicht hat, sowie an das HVG Blomberg und die Gesamtschule Lemgo für die tolle Organisation und Unterstützung. Ohne euch wäre dieses unvergessliche Erlebnis nicht möglich gewesen.

Von Jerome Hinzke aus der 8b

(red. Bec)