Das HVG hat sich bei den Landesmeisterschaften der Schulen im Handball souverän für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert. Die Mannschaft angeführt von B-Jugend-Nationalspielerin Nele Franz ging in allen vier Spielen als Siegerin vom Platz und sicherte sich so den Titel und das begehrte Ticket nach Berlin.
Bei den Landesmeisterschaften spielen die 5 Bezirksmeister in einem Turnier mit verkürzter Spielzeit (2 x 12min) gegeneinander. Erster Gegner des HVG war das Gymnasium Schwerte. Sehr schnell konnte sich das HVG absetzen und beim Zwischenstand von 6:0 war allen Beteiligten klar, dass Blomberg bei diesem Turnier ein heißer Favorit sein würde. Bis zur Pause (9:5) konnte Schwerte den Rückstand zwar verkürzen, nach Wiederanpfiff drehten Nele Franz und Munia Smits aber wieder auf und sorgten mit jeweils 7 Toren für den 19:8 Endstand. Im zweiten Spiel gegen das Gymnasium Steinfurt stand die HVG-Abwehr so souverän wie im ersten Spiel. Erneut bekam Torfrau Vivian Klee kaum Gelegenheiten sich auszuzeichnen, da ihre Vorderfrauen viele Bälle abfingen oder den Gegner zu technischen Fehlern zwangen. Auch in diesem Spiel erwischte Blomberg den besseren Start und ging mit 3:0 in Führung. Steinfurt konnte das Spiel auch deswegen offen halten, weil die Lipperinnen viele Chancen liegen ließen. Das HVG setzte sich kontinuierlich über 5:3 (Pause), 7:4, 10:5 auf 12:6 (Endstand) ab.
Im dritten Spiel hieß der Gegner Kempen. Diese Mannschaft wurde im Vorfeld von HVG-Trainer André Fuhr als stärkste Gegnerin eingeschätzt. Und das HVG musste zittern. Kempen erwischte einen guten Start und führte mit 0:1. Viele vergebene Angriffe auf beiden Seiten hielten das Spiel spannend und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit (4. Minute), bis Laura Sposato das HVG mit 2:1 in Führung bringen konnte. Danach setzte sich Blomberg bis zur Pause auf 8:3 ab. In der zweiten Spielhälfte musste das HVG-Betreuerteam feststellen, dass die Kräfte ihrer Schützlinge schwanden. Das HVG verwaltete den Vorsprung, allerdings war eigentlich nur noch Nele Franz in der Lage die Kempener Torhüterin zu überwinden. Mit 5 Toren in Halbzeit 2 sorgte sie im Angriff fast allein dafür, dass Blomberg den Vorsprung bis zum 14:9 Endstand halten konnte. Die HVG-Betreuer André Fuhr und Marco Dux sahen sich nun in der komfortablen Situation, dass ihre Mannschaft spielfrei hatte und sie das Spiel Leverkusen – Kempen beobachten konnten. Schnell war die Situation analysiert:
Ein Sieg für Kempen oder ein Unentschieden und das HVG ist bereits Landesmeister, auch wenn das letzte Spiel gegen Leverkusen verloren geht. Und Kempen tat den Blombergerinnen zuerst den Gefallen. Bis kurz vor Schluss lag Leverkusen zurück. Doch dann drehte sich das Blatt. Nun kamen auf Seiten des HVG die Befürchtungen hoch: „Nicht noch einmal den sicheren Sieg verspielen – so wie im Vorjahr, als man mit einem Tor mehr nach Berlin gefahren wäre.“ Im letzten Spiel musste das HVG also wieder alles geben, aber auch Leverkusen glaubte jetzt an den möglichen Titel und es entwickelte sich ein echtes Endspiel. In der ersten Halbzeit wechselte die Führung hin und her. 1:0 für das HVG, 3:1, 6:3, 6:7 für Leverkusen zur Pause. Nach dem Seitenwechsel sah es zuerst gut für Leverkusen aus (6:8), dann kämpfte sich Blomberg zurück ins Spiel. Die Abwehr gewann wichtige Bälle, Vivian Klee hielt einen 7m und vorne trafen die Lipperinnen wieder besser. Über 8:8 drehte das HVG bis zum 11:9 das Spiel. Diesen 2-Tore-Vorsprung rette das HVG ins Ziel zum 13:11 Endstand. Nach Abpfiff dieser Zitterpartie war das Blomberger Team so fertig, dass statt lautem Jubels eher Tränen der Erschöpfung und vor allem der Freude dominierten.
Landesmeister 2016 in der WK-II Handball wurden: Nele Franz (27 Turniertore), Munia Smits (15), Laura Sposato (10), Stella Maas (3), Ida Prahm (2), Wiebke Wallbaum (1), Bonnie Lohmann, Leonie Stork, Lisa Opitz, Jule Monsehr, Vivian Klee und die krank fehlende Maxi Diebke.
(Fotos: OBK/Philipp Ising)