Die 8a und 8b sprechen mit der Antarktis  

Am Mittwoch, den 06.04.22, haben die 8a und 8b mit ihren Erdkundelehrerinnen Frau Zech und Frau Drauschke eine Videokonferenz mit der Neumayer-Station III in der Antarktis durchgeführt. Im Rahmen des Themas „Leben und Wirtschaften in der kalten Zone“ haben sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem mit der Forschung in der Antarktis beschäftigt und im Rahmen von Kurzvorträgen verschiedene Forschungsgebiete recherchiert und vorgestellt. 

Die Neumayer-Station III ist eine deutsche Forschungsstation in der Antarktis, die 2009 in Betrieb genommen wurde. Sie wird vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven betrieben und ist der Ort, an dem deutsche Antarktisforschung betrieben wird.  

Im Vorfeld der Videokonferenz haben die Schülerinnen und Schüler Fragen gesammelt, die sie interessieren und die sie beantwortet haben wollten. Als Repräsentantin der Neumayer-Station III hat Frau Hölzer sich dann am 06.04.22 eine Stunde Zeit genommen, um die Fragen der 8a und 8b zu beantworten. 

Sie ist ein Mitglied und die Leitung des aktuellen Überwinterungsteams der Neumayer-Station III. Aktuell leben und arbeiten nur 9 Personen auf der Station. Hierzu gehört zum Beispiel Frau Hölzer, die die Ärztin der Station ist. 

Hier ein kleiner Einblick in die Fragen und die Antworten (aus der Erinnerung) von Frau Hölzer: 

  • Welches war Ihr bisher eindrucksvollstes Erlebnis? 
    • In der Freizeit fahren sie in die Umgebung, dort ist ein Stück vom Gletscher abgebrochen. Die Geräusche und das Beben waren sehr eindrucksvoll. 
  • Wie versorgen Sie sich und was essen Sie? 
    • 1x im Jahr eine Lebensmittellieferung mit frischen Lebensmitteln 
    • Viel Lagerware und eingefrorene Lebensmittel
    • Sie essen viele abgelaufene Lebensmittel 
    • Sie können auch selber backen z. B. Geburtstagskuchen 
  • Wie sieht die ärztliche Versorgung auf der Station aus? 
    • Es gibt nur eine Ärztin
    • Nur kleinere Verletzungen können behandelt werden 
    • Schwer verletzte Menschen sterben dann vermutlich 
    • Es gibt sehr selten schwere Unfälle 
    • Kontakt zu weiteren Fachärzten in Deutschland wird im Notfall hergestellt 
  • Wie ist das Leben in der Antarktis? 
    • Sehr kalt, es gibt spezielle Wärmeanzüge 
    • Erst bei -30 °C wird es draußen unangenehm 
    • Man wird sehr schnell müde durch die Kälte 
    • An den Forschern werden Tests z. B. der NASA durchgeführt, um auch das Leben in Isolation zu erforschen (z. B. die Auswirkungen auf Stresshormone oder das Immunsystem)
    • Die ForscherInnen freuen sich schon auf die Dunkelheit der Polarnacht in 2 Monaten 

Die Videokonferenz war der krönende Abschluss der Themenreihe zur kalten Zone und Frau Hölzer hat es geschafft, ihre Leidenschaft für die Antarktis auf die Schülerinnen und Schüler zu übertragen. Wir können diese Erfahrung nur weiterempfehlen! ☺

Es war wirklich ein tolles Erlebnis und wir sind sehr dankbar, dass sich Frau Hölzer als Teil des AWI-Teams die Zeit für uns genommen hat!