Am 28.11.23 konnten die beiden Q1 Kunstkurse von Frau Speckin und Frau Mittelgöker ihren Spaziergang (mit der neuen Referendarin Frau Dorn und einigen Gästen aus Dänemark!) durch den frisch gefallenen Schnee mit dem Besuch einer besonderen Ausstellung verbinden: Auf dem Parkplatz des Blomberger Marktkaufs befand sich zwischen dem 21.11. und 4.12.23 die Ausstellung „ToleranzRäume“. Dieses Projekt setzt der Träger „Toleranz-Tunnel e.V.“ (Gründung 2020 in Detmold) gemeinsam mit der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus um und auch die Uni Bielefeld begleitet das Vorhaben wissenschaftlich (https://www.toleranzraeume.org/informieren/wer-wir-sind/). Das Grundkonzept stammt aus Mexiko und wurde weiterentwickelt, sodass heute farbenfrohe Ausstellungscontainer durch die Kommunen in ganz Deutschland wandern. Ihr Ziel ist ganz klar: Dem Publikum sollen neue Perspektiven auf das Thema Toleranz eröffnet werden.
Im Innenraum des Containers werden beispielsweise besondere Fälle zum Begriff der „Toleranz“ anregend präsentiert oder Alltagssituationen im beeindruckenden, großflächigen Wimmelbild gezeigt. Im Außenbereich befinden sich spielerische Zugänge zu zentralen Aspekten des gesellschaftlichen Zusammenlebens und eine Positionslinie, die Fragen stellt, die zum Nachdenken anregen, z.B.: Wie offen bin ich gegenüber der Meinung anderer?
Diese Chance eines Ausstellungsbesuchs wurde genutzt, denn auch im Kunstunterricht setzen sich die Schüler*innen im Moment mit zentralen Aspekten des gesellschaftlichen Zusammenlebens auseinander. Besonders vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse (ob nun regional vor unserer Haustür oder international, was einem selbst oft ganz weit weg vorkommt) sollen die Oberstufenschüler*innen für sich abwägen: Welchen Anspruch habe ich an unser Zusammenleben? Was wünsche oder erwarte ich von meinen Mitmenschen? Welche zentralen Aspekte werden vielleicht vernachlässigt? Wie können wir unser Leben gemeinsam gestalten?
Die Schüler*innen beider Kurse haben sich schnell auf einzelne Bereiche der Ausstellung eingelassen, da die Inhalte anregend und motivierend gestaltet sind. Hier einzelne Rückmeldungen der Besucher*innen:
„Bewegend, interaktionsfreudig, vielseitig. Es hat zum Nachdenken angeregt.“
„Es war auch ziemlich bunt und mit vielen Details, was dazu führte, dass man länger schauen musste um das Ganze zu verstehen (Wimmelbild). Alles wurde gut dargestellt, auch mit Erklärvideos und Texten.“
„Ich fand es gut zu sehen, wie viele Minderheiten verschieden präsentiert wurden und erklärt wurde, wie viel Diskriminierung sie wirklich erfahren. Dadurch kann man sich mal klar machen, wie extrem das Ganze eigentlich ist, auch wenn man es nicht immer direkt vor Augen hat.“
„Ich fand die Toleranz-Räume interessant. Weil es auch so bunt aufgebaut ist, weckt es bestimmt die Neugier einiger Menschen. Mir gefielen die interaktiven Aufgaben und verschiedenen Visualisierungen und Arten der Toleranz.“
Fazit: Wir hoffen, dass viele vor oder nach dem Einkauf ein bisschen neugierig waren und ihren Weg zum Container gefunden haben. Ein Appell der Initiator*innen ist ganz klar: Jede*r von uns kann das Zusammenleben ein bisschen besser machen.
Falls man die Ausstellung in Blomberg nun verpasst hat, finden sich auf der Internetseite der Verantwortlichen wichtige Anknüpfungspunkte. So kann man sich beispielsweise das große Wimmelbild nach Hause holen:
https://www.toleranzraeume.org/vermitteln/ausstellungsinhalte/
Liebe Eltern, schauen Sie doch einmal gemeinsam mit Ihrem Kind ganz genau hin!