In diesem Schuljahr arbeiten wir erstmals nicht mit dem an der Uni Münster entwickelten Verfahren von Prof. Schönweiß, sondern haben die Diagnostik der Hamburger-Schreibprobe (HSP) verwendet, um das Rechtschreibkönnen und die grundlegenden Rechtschreibstrategien der Schülerinnen und Schüler (SuS) einzuschätzen.
Der Test ist so konzipiert, dass wir umfassende Informationen über die individuellen Lernstände unserer SuS erhalten. Mit den Testergebnissen verfügen wir über eine sicherere Grundlage sowohl für die Differenzierung im Unterricht, als auch für die gezielte Förderung von Kindern mit Rechtschreibschwierigkeiten. Auf diese Art und Weise können wir die Rechtschreibprobleme der SuS verschiedenen Problembereichen zuordnen, je nachdem, ob die SuS Probleme mit der alphabetischen Strategie (a-Schwäche), d.h. beim Herstellen von Laut-Buchstaben-Verbindungen, im Erkennen struktureller Regelmäßigkeiten und der Verschriftlichung lautgetreuen Materials, haben oder ihre Probleme im orthografischen Bereich (o-Schwäche) liegen. Hierbei bereitet den SuS der Übergang von Lautschrift zu regelgeleitetem Schreiben Probleme, ebenso das Erkennen orthografischer Muster, die Schreibung von Buchstabenverdopplungen oder das Dehnungs-h, aber auch die Großschreibung von Substantiven. Der Bereich der morphematischen Strategie (m-Schwäche) betrifft v.a. SuS, die Schwierigkeiten beim Zerlegen zusammengesetzter Einzelwörter, beim Erkennen von Präfixen und Suffixen oder beim Verlängern von Wörtern und Bilden von Ableitungen haben.
Je nach Problemschwerpunkt arbeiten die SuS individuell an unterschiedlichem Material, welches sie von der Schule gestellt bekommen und werden dabei zurzeit von drei Lehrkräften unterstützt, die jeweils Kleingruppen von max. sechs SuS einmal wöchentlich in der 8. /9. Stunde kostenfrei betreuen und beim Lernen unterstützen.
Für weitere Nachfragen stehe ich als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.