Die Jury der Bundeszentrale für politische Bildung war begeistert: Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c des Städtischen Gymnasiums Blomberg haben sich mit ihrem Beitrag zum Schülerwettbewerb nicht nur viel Arbeit gemacht. Ihr Thema „Rechtsextrem – nein danke“ hat sie zu umfassender Recherche und ernsthaftem Engagement auch außerhalb der Schulmauern angespornt. Ein wichtige Rolle spielte dabei die Homepage des Blomberger Gymnasiums. Die Schüler nutzten dort ein Expertenforum und präsentierten ihre Ergebnisse anschließend auf der Website. Die Anstrengung wurde jetzt mit einem Hauptpreis belohnt: 500 Euro fließen in die Klassenkasse. Schirmherr des Schülerwettbewerbs, an dem mehr als 70.000 Jugendliche aus Deutschland teilgenommen haben, ist Bundespräsident Johannes Rau. Die 31 Schülerinnen und Schüler haben sich über Hintergründe und Ursachen von Rechtsradikalismus und -extremismus informiert, haben regionale Vorfälle auf ihre strafrechtlichen Folgen untersucht und haben sich bei Fachleuten direkt informiert. Dies geschah auch über ein sogenanntes „Expertenforum“ auf der schuleigenen Homepage. Einem Polizisten des Staatsschutzes Bielefeld konnten so zum Beispiel Fragen und Nachfragen gestellt werden, die dieser postwendend beantworten konnte. „Dieses Forum auf der Homepage eröffnet ganz neue Möglichkeiten für die schulische Arbeit“, stellt der Politiklehrer Rolf Eickmeier fest. „Die Schülerinnen und Schüler haben im Internet unter selbst gestellten Fragestellungen miteinander diskutiert, und zwar mit einer Intensität, die im Unterricht allein aus Zeitgründen gar nicht möglich wäre.“ Hunderte von Stellungnahmen lassen sich im interaktiven Bereich der Schulhomepage nachlesen. Dort finden sich auch ein Überblick über die Unterrichtsarbeit und selbstverständlich die Wettbewerbsarbeit eine achtseitige Zeitung mit vielfältigen eigenen Texten. Die Konkurrenz, gegen die sich die Blomberger mit ihrer Arbeit durchsetzen konnten, war riesig. Weit über 70.000 Jugendliche der 6. bis 11. Jahrgangsstufe aus ganz Deutschland haben beim 31. Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung mitgemacht. 3.143 in Teams erarbeitete Werkstücke waren zu bewerten. Die Jury setzte sich aus Fachlehrer/innen, Mitarbeitern aus Kultusministerien und der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen. Neben dem Thema „Rechtsextrem – nein danke“ hatten die Jugendlichen fünf weitere Themen zur Auswahl: „Daily Soaps – fast wie im richtigen Leben“, „Kinder ohne Kindheit“, „Aktiv für andere “ das Ehrenamt“, „Verfolgt und ausgebeutet – NS-Zwangsarbeiter“, „Gerechtigkeit – Verurteilung oder Freispruch“ und „Kindersoldaten in der Dritten Welt“. Der angesehene Schülerwettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, möchte wichtige Themen in die Schulen hineintragen, methodische Anstöße geben und so die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer unterstützen.