In der Lippischen Landeszeitung vom 14. Juli 2005 wird berichtet, dass 22 Erzieherinnen aus Lippe intensiv geschult worden sind, um bei Kindergartenkindern Störungen in der visuellen oder auditiven Wahrnehmung zu erkennen. Später macht sich das als Lese- oder Rechtschreibschwäche bemerkbar. Deshalb ist es wichtig, die Probleme so früh wie möglich zu erkennen und gezielte Fördermaßnahmen einzuleiten.
Insbesondere das „Bielefelder Screening-Verfahren“ zum Erkennen der Defizite sei in dieser Fortbildung intensiv behandelt worden, berichtet die Lippische Landeszeitung.
Ein Trainingsprogramm könne daran anknüpfen, bei dem Übungen aus sechs verschiedenen Bereichen das Ziel verfolgen, dem Kind Einblick in die Struktur der gesprochenen Sprache zu verschaffen. Ein solches Förderprogramm dauert 20 Wochen und umfasst täglich bis zu 15 Minuten Sprachspiele. „Die Kinder lauschen zum Beispiel Geräuschen, lernen Reime kennen oder lernen, durch Klatschen und rhythmisches Sprechen ein Wort in Silben zu gliedern“, erklärte die Heilpädagogin Annelie Nolte.
Bis zu 17 Prozent der Schulkinder leiden unter Lese- oder Rechtschreibschwächen, wenige von ihnen schaffen einen erfolgreichen Schulabschluss. Die Erfolgsquote der mit dem Bielefelder Screening-Programm verbundenen Methode liege bei 80 Prozent.
Schülerinnen und Schüler eines Pädagogik-Kurses hatten in den Kindergärten unserer Region festgestellt, dass das Bielefelder Screening-Verfahren bereits häufig benutzt wurde.