Im Rahmen des Projekts „Style ist geil“ beschäftigten wir uns auch mit der Frage, ob das Taschengeld hauptsächlich zur Style-Pflege eingesetzt wird. Natürlich ging es in vielen Gesprächen auch um die Konflikte zwischen Eltern und Kindern über die Verwendung des Taschengeldes.
Hier ein Leitfaden, an dem sich Eltern orientieren, oder auch die Kinder bei ihren Eltern beschweren können…
Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich in Sachen Geld von ihren Eltern zu sehr bevormundet oder sind der Meinung, dass sie zu wenig Taschengeld bekommen. Auf der anderen Seite meinen die Eltern, dass ihre Kinder viel zu viel Geld für überflüssige Anschaffungen verschwenden. Um diesen Zwist zu schlichten, möchten wir hier mit einem kleinen „Ratgeber“ zum Thema Taschengeld helfen.
Taschengeld muss insbesondere von den Eltern ernst genommen werden. Von Kurzschlussreaktionen wie spontaner Kürzung oder Erhöhung als Strafe oder Belohnung wird abgeraten, da sonst Kinder und Jugendliche umso stärker versuchen, Dinge zu vertuschen um Strafen aus dem Weg zu gehen oder auf der anderen Seite irgendwann für jede noch so lächerliche Kleinigkeit eine Belohnung zu fordern.
Auch sollte das Taschengeld weder zu knapp noch zu hoch bemessen sein. Zu wenig Taschengeld führt dazu, dass das Kind anfängt zu betteln und keine Sparmöglichkeiten hat. Zu viel Taschengeld führt dazu, dass das Kind jeden Sinn für den Wert von Geld und Gegenständen verliert, da es diese Dinge nicht mehr mit Arbeit in Verbindung bringen kann.
Es sollte auch niemals von den regulären Raten abgewichen werden, weder von der Höhe, noch von dem Termin. Daran sollten sich die Eltern auch unaufgefordert halten.
Und um den Streit zwischen „zu viel“ und „zu wenig“ etwas zu schlichten hier noch ein paar Richtwerte vom Kinderschutzbund Marktschwaben:
Alter | Betrag in Euro | Zahlungsintervall |
---|---|---|
unter 6 | 0,50 | wöchentlich |
6 – 7 | 1,50 – 2,00 | wöchentlich |
8 – 9 | 2,00 – 2,50 | wöchentlich |
10 | 12,50 | monatlich |
11 | 15,00 | monatlich |
12 | 17,50 | monatlich |
13 | 20,00 | monatlich |
14 | 22,50 | monatlich |
15 | 25,50 | monatlich |
16 | 30,50 | monatlich |
17 | 41,00 | monatlich |
18 | 62,00 | monatlich |
Diese Beträge sollten dem Kind zur freien Verfügung stehen, also Schulsachen, Kleidung und Co. sollten von den Eltern bezahlt werden.
warum sollen die jüngeren weniger geld bekommen????