Am Holocaust-Gedenktag anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 fand auf dem jüdischen Friedhof in Blomberg eine Gedenkfeier statt. Bürgermeister Klaus Geise und Pastorin Astrid Hellberg legten einen Kranz nieder (Foto). An der Feier, zu der die Stadt Blomberg eingeladen hatte, nahmen auch Klassen des Hermann-Vöchting-Gymnasiums teil.
Schülerinnen und Schüler des Religionskurses aus der Jahrgangsstufe 12 hatten mit Frau Biere Texte vorbereitet, in denen sie an ein individuelles jüdisches Schicksal erinnerten. Sie zitierten aus den Erinnerungen der 1923 geborenen Rosa Fischer, die zu den Überlebenden des Konzentrationslagers Bergen-Belsen gehörte. Die Schülerinnen wählten ein Einzelschicksal aus, weil sie dem Historiker W. Hofer zustimmten: „Der Mensch ist kaum in der Lage, das Leiden eines einzigen Menschen nachzuempfinden. wie sollte er es für Millionen tun können?“
An der Gedenkfeier nahmen neben dem Bürgermeister mehrere Blomberger Ortsvorsteher, Mitglieder des Arbeitskreises Stadtgeschichte und Mitglieder der christlich-jüdischen Gesellschaft teil. Organisiert wurde die Gedenkfeier von dem Stadthistoriker Dieter Zoremba.