Unter diesem Motto machten sich zwei Schüler des Hermann-Vöchting-Gymnasium auf den Weg zu einer Summer School der Konrad-Adenauer-Stiftung in Köln, um mit 38 anderen Schülerinnen und Schüler im Alter von 17 und 18 Jahren ihrem politischen Interesse nachzugehen. Vom 07.07.2013 bis zum 10.07.2013 fanden hierzu Vorträge und Planspiele zu unterschiedlichen Themen der europäischen Politik statt. Das Highlight war allerdings eine Exkursion zum europäischen Parlament in Brüssel.
Nachdem die Teilnehmer am Veranstaltungsort Schloss Eichholz angekommen waren, erwartete sie schon der erste Programmpunkt. Ein Ökonom der Universität Dortmund war angereist, um den Schülerinnen und Schülern die Historik der europäischen Währungsunion nahe zu bringen und so die Grundlage für das nachfolgende Planspiel zu schaffen. Bei diesem wurden vier mögliche Szenarien vorgestellt, die die Handlungsmöglichkeiten der EU im Rahmen der europäischen Staatsschuldenkrise widerspiegeln, wie zum Beispiel ein Euro-Austritt Griechenlands. Die Vor- und Nachteile wurden von den Anwesenden erarbeitet und diskutiert, um einen guten Ausweg aus der Krise zu finden. Der Abend endete mit einer geselligen Runde der Teilnehmer, bei dem erste Kontakte geknüpft wurden.
Der nächste Tag beschäftigte sich mit dem Thema „Energiepolitik“. Auch hierzu wurde wieder ein Planspiel durchgeführt, bei dem die wichtigsten europäischen Institutionen nachgestellt wurden, um beispielsweise über Atomkraft und erneuerbare Energien zu sprechen. Wichtige Schwerpunkte waren dabei die Abhängigkeit der EU von Gasimporten aus zum Beispiel Russland und der Klimaschutz. Letztendlich sollten Richtlinien für die Mitgliedsstaaten verabschiedet werden, mit denen die Energiepolitik verbessert werden kann.
Früh aufstehen zur Exkursion nach Brüssel hieß es am Dienstag. Auf der Tagesordnung stand zunächst ein Besuch im europäischen Parlament. Dort erklärte ein Mitarbeiter des Besucherdienstes mit viel Humor die Grundzüge und Arbeitsweise der Institutionen. Die Zuhörer verfolgten den Weg, den ein Gesetz der EU nehmen muss, bevor es in Kraft tritt.
Weiter ging es mit einem Besuch des Europabüros der Konrad-Adenauer-Stiftung. Vor Ort erhielt die Gruppe Einblicke in die Arbeit der Stiftung in Brüssel sowie in die Möglichkeiten, dort zu arbeiten.
Bevor am Mittwoch die Rückreise anstand, wurden verschiedene Programme zum sozialen Engagement für Jugendliche innerhalb Europas vorgestellt. Diese reichen von internationalen Jugendbegegnungen, bei denen sich Jugendliche aus mehr als 3 Nationen für einige Wochen treffen, bis zu mehrmonatigen Reisen ins Ausland. Weitere Informationen hierfür finden sich auf der Website www.rausvonzuhaus.de.
Insgesamt beschreiben die zwei Schüler des Hermann-Vöchting-Gymnasium die vier Tage, die sie in Köln erlebt haben, als interessante Erfahrung. Es hat beiden viel Spaß gemacht, mit politisch interessierten Jugendlichen zusammen zu arbeiten. Das volle Programm erfordert allerdings ein gewisses Maß an Engagement. „Vor allem die Interaktivität der Veranstaltung hat uns besonders gut gefallen. Man konnte aktiv an den Programmpunkten teilnehmen, anstatt lediglich zuzuhören“, so Pascal Stumpf und Yannik Schlepper. „Wir können die Seminare der Konrad-Adenauer-Stiftung jedem empfehlen, der Spaß an der Politik hat, unabhängig davon, welche politische Meinung er einnimmt.“