Der Literaturkurs des Hermann Vöchting-Gymnasiums in Blomberg ging neue Wege. Am Freitag, den 21.06. führte der Kurs unter der Leitung von Herrn Welslau (im Bild hinten rechts) in der mit über 450 begeisterten Zuschauern voll besetzten Aula des HVG das Stück „Der letzte Schultag“ auf, in dem es um Ausgrenzung, Mobbing und seelischen Druck im familiären und schulischen Umfeld ging.
Der Kurs hatte das Stück selbst geschrieben, es thematisierte am Beispiel einer Schülerin mögliche Reaktionen auf stark belastende Situationen: Schulwechsel, Depression und Selbstmord sowie schließlich Amoklauf. Noch während der Proben entstand die Idee, den Erlös der Aufführung zu spenden. Die Schüler entschieden sich für den Detmolder Verein „Hilfe zum Weiterleben“, der seit vielen Jahren in Detmold aktiv ist und unter anderem ein Krisentelefon zur anonymen Hilfe in Lebenskrisen betreibt und zur Zeit ganze acht Selbsthilfegruppen zu verschiedenen Problemfeldern wie Angst- und Panikattacken anbietet. Am 9.10. kam es zur Übergabe der Spende in Höhe von 300 Euro, mit der der Verein vor allem die Fortbildung der Mitarbeiter bezahlen will. Laut Frau Piepho (im Bild vorne rechts), die seit 2003 zum Vorstand des Vereins gehört, nutzen in jüngerer Zeit immer mehr junge Leute die Angebote des Vereins, was eine insgesamt Besorgnis erregende Entwicklung ist. Umso schöner, dass der Literaturkurs des HVG sich dieses Tabuthemas angenommen hat.
Im Bild: links Ulla Blank und Dagmar Piepho vom Verein, hinten Herr Hanke (Schulleitung HVG), Adrian Huck (männliche Hauptrolle), Peter Welslau (Kursleitung), vorn Johanna Wiese (weibliche Hauptrolle).