Auf der (asphaltierten) Straße in die Vergangenheit Deutschlands

Geschichtsexkursion nach Leipzig und Weimar

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Am Wochenende des 9. November, als sich das geschichtsträchtige Ereignis des Mauerfalls zum 25. Mal jährte, machten sich passenderweise 25 geschichtsbegeisterte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 mit ihren Lehrern Frau Marunde und Herrn Flore auf eine zweitägige Reise durch die deutsche Geschichte.

Um möglichst viele Informationen und Eindrücke aufsaugen zu können, startete man bereits am Freitag um 6.00 Uhr in Blomberg Richtung Ostdeutschland. Unterwegs bekamen die Schülerinnen und Schüler zunächst eine kleine physikalische Fortbildung durch Dr. Sheldon Cooper, passierten dann die Grenze zur ehemaligen DDR und machten während der ersten Pause die Erfahrung, dass im Osten Deutschlands manchmal noch ein anderer Wind weht.

20141107_105344Im Leipzig angekommen stand die erste Etappe der deutschen Geschichte auf dem Programm, das Völkerschlachtdenkmal, das 1913 in Erinnerung an die Schlacht der Preußen, Österreicher, Russen und Schweden im Jahr 1813 gegen Napoleon errichtet worden war. Martin Mühlenhof informierte seine Mitfahrer über die geschichtlichen Hintergründe des Denkmals und wusste auch interessante Fakten zur baulichen Gestaltung des Gebäudes anzubringen. Nach diesem Kurzvortrag erklommen (fast) alle in einem schweißtreibenden Aufstieg das Denkmal, erlebten dabei am eigenen Leib die gewaltige Architektur und konnten – oben angekommen – einen herrlichen Blick über Leipzig (im Nebel) genießen.

Nach dem Abstieg ging es zur zweiten Station der Reise, dem Schulmuseum in der Leipziger Innenstadt: Dort konnte man sich ansehen, wie Schulen und Lehrmittel früher gestaltet waren, z.B. zur Zeit des Nationalsozialismus.

20141107_104740Für unsere Gruppe stand die Schulzeit der DDR im Mittelpunkt, in die wir zunächst mithilfe von damaligen Schulbüchern eintauchten. Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler selbst an einer Schulstunde teilnehmen, wie sie in ganz ähnlicher Weise wohl mehrfach in der DDR abgelaufen ist. Ausgestattet mit den blauen Tüchern der Pioniere erlebten sie, was es in der DDR bedeutete, Teil des Herrschaftssystems zu sein oder auch vom System und damit der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden. So genoss Max Schmidt als Trommler der Klasse die Sympathien der Lehrerin, Dennis Voß bekam für seine vorbildliche Altpapiersammlung einen rosa Elefanten, während Max Wiesemeyer und Fabian Ottolin aufgrund ihrer amerikanischen Pullover gleich verdächtig waren und Felix Kavak grundsätzlich ausgeschlossen wurde, weil er kein Pionier werden wollte.

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Im Anschluss an diese eindrückliche Geschichtsstunde steuerte der Busfahrer die Herberge, das Sleepy Lion Hostel, an, wo die gemütlichen Zimmer mit Blick auf den 6-spurigen Leipziger Innenstadtring bezogen wurden. Nach einer kurzen Pause erlebten die Schülerinnen und Schüler im zeitgeschichtlichen Forum eine detaillierte Führung zur Geschichte der DDR, die ihnen vor Augen führte, wie „speziell“ das Leben für Menschen in Ostdeutschland bis 1989 gewesen ist.

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Leider war es nach dem Besuch des zeitgeschichtlichen Forums bereits kurz vor 18 Uhr, so dass keine Zeit mehr blieb, um weitere spannende Orte der deutschen Geschichte in Leipzig aufzusuchen, u.a. das Stasimuseum, in dem man z.B. künstliche Bärte, Nasen usw. finden kann, die bei der Bespitzelung der DDR-Bürger verwendet wurden. Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Freizeit am Abend jedoch dazu, weitere kulturelle Highlights der Stadt zu besichtigen. So fiel allen Freunden der Mathematik natürlich sofort auf, dass das Leipziger Rathaus im berühmten Verhältnis des goldenen Schnittes geteilt ist. Den Lesern von Goethes „Faust“ war auch die berühmte Kneipe „Auerbachs Keller“ im Herzen Leipzig bestens bekannt.

Am Samstagmorgen machte sich die wissensdurstige Truppe nach einem ausgiebigem Frühstück auf den Weg nach Weimar. Unterwegs erlebten die Schülerinnen und Schüler anhand des Filmes „Das Leben der Anderen“ noch einmal, welches Ausmaß und welche Folgen die Überwachung der DDR-Bürger durch die Stasi hatte.

In der Nähe von Weimar, im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald kamen die Schülerinnen und Schüler mit dem wohl dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte in Berührung, dem Nationalsozialismus und seinen Greueltaten an der Menschheit. Auf dem Gelände der heutigen Gedenkstätte erfuhren sie zunächst in einem 30-minütigen Film einiges über die Geschichte des Konzentrationslagers. Anschließend bekamen sie in einer Führung viele bedrückende Informationen und Eindrücke über den Alltag des Lagers in den Jahren 1937 bis 1945. Insbesondere bei der Besichtigung des ehemaligen Krematoriums (Anlage zur Verbrennung von Leichen) verschlug es den Schülerinnen und Schülern angesichts der Unmenschlichkeit der Nationalsozialisten die Sprache. Beim abschließenden Rundgang durch das Museum der Gedenkstätte erfuhren die Schülerinnen und Schüler weitere Details zur Lagergeschichte.

Als Martin Mühlenhof den Weg zurück zum Bus gefunden hatte, fuhr man zur letzten Etappe der Reise durch die deutsche Geschichte, in die Stadt Weimar. Bekannt wurde die Stadt zum einen durch ihre Dichter und Denker wie Goethe und Schiller, die während ihres Wirkens in Weimar deutliche Spuren hinterlassen haben. So konnten die Schülerinnen und Schüler noch die Wohnhäuser der beiden Schriftsteller bewundern (für den Besuch von Goethes idyllischem Gartenhaus war es leider schon zu dunkel), aber auch das Goethekaufhaus oder das Schillerkaufhaus boten ihren Reiz und symbolisierten die Verbindung zwischen Klassik und Moderne. Zum anderen erlangte Weimar Berühmtheit in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, als mit der Weimarer Republik die erste deutsche Demokratie etabliert wurde und in Weimar die Nationalversammlung tagte.

Mit den geballten Eindrücken deutscher Kulturgeschichte machte sich die Gruppe schließlich auf den Heimweg nach Blomberg, wobei unterwegs die Geschichte des Essens und Trinkens anhand amerikanischer Einflüsse auf die deutsche Küche gründlich studiert wurde. In der Heimat angekommen waren sich alle einig: Das war eine wahrhaft historische Reise!

(basierend auf den Erinnerungen von Felix Kavak und Martin Mühlenhof)

3 Gedanken zu „Auf der (asphaltierten) Straße in die Vergangenheit Deutschlands“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    zunächst einmal möchte ich Ihnen sagen, dass ich es sehr schön finde, dass Sie für Ihre Geschichtsexkursion die Städte Leipzig und Weimar und damit eine zentrale Region für unsere „Kulturnation“ gewählt und dort sich mit den Themen „Nationalsozialismus“ und „DDR“ beschäftigt haben.

    Ich bin Geschichtsstudent an der Universität Bielefeld und bin wirklich zufällig auf Ihre Schule bzw. auf Ihren Bericht über die Exkursion gestoßen. Ich selbst habe Abitur an einem Berufskolleg gemacht und kam daher nicht in den Genuss eines gymnasialen Geschichtsleistungskurses, geschweige denn in den Genuss einer solch geschichtsträchtigen Exkursion.

    Einige Formulierungen, die ich aus Ihrem Bericht über die Exkursion entnommen und die mich motiviert haben diesen Kommentar zu schreiben, machten mir wieder einmal deutlich, dass in unserer Gesellschaft gewisse Denkschemata zum Thema DDR existieren, die – sowie ich glaube – nicht unkommentiert stehen gelassen werden sollten.

    Ich selbst stamme ursprünglich aus Dresden (Jahrgang 1984). Ich möchte aber an dieser Stelle deutlich machen, dass es mir nicht um eine Verklärung meiner Heimat oder gar der DDR geht. In meiner Familie gab es weder hohe SED-Kader noch mutige Oppositionelle, sondern lediglich „normale“ DDR-Bürger. Auch möchte ich keinem Opfer der repressiven Methoden des DDR-Apparates seine Biographie absprechen.

    Sie haben sich während der Fahrt den Film „Das Leben der Anderen“ angeschaut. Dies ist zweifelsohne ein handwerklich gut gemachter und auf jeden Fall sehenswerter Film, stellt aber doch nur einen kleinen Ausschnitt der DDR dar, nämlich die Überwachung von Intellektuellen im Berlin der 1980er Jahre und lässt daher nur bedingt Rückschlüsse zu auf den Umstand „welches Ausmaß und welche Folgen die Überwachung der DDR-Bürger durch die Stasi hatte“. Denn auch wenn es nur schwer glauben ist, aber in der DDR stand nicht hinter jeder Ecke ein Volkspolizist oder ein Stasi-Mann.

    Darüber hinaus sollte man sich beim Schauen eines Historienfilms – selbstverständlich nicht nur zur DDR-Thematik – immer auch der Eigenheiten dieser speziellen Art einer historischen Quelle bewusst werden. Man kann durch Spielfilme – wie durch alle anderen historische Quellen – nicht Geschichte „erleben“, sondern Geschichte lediglich subjektiv interpretieren.

    Ich arbeite an der Geschichtsfakultät der Universität Bielefeld als Tutor. In meiner Arbeit bemühe ich mich Studienanfänger die grundlegenden Arbeitstechniken eines angehenden Historikers beizubringen, wie z.B. die Recherche und das (wissenschaftliche) Lesen von Fachliteratur und das Verfassen von wissenschaftlichen Hausarbeiten. Gerade im Hinblick auf die Auswahl von Literatur und Quellen incl. Filmquellen ist das kritische „Lesen“ unabdingbar.

    Für denjenigen von Ihnen, die sich für die filmische Verarbeitung der DDR-Geschichte interessieren kann ich zwei weniger bekannte, aber darum vielleicht umso mehr sehenswerte Spielfilme empfehlen:
    1. Der Film „Nikolaikirche“ (1995, Regie: Frank Beyer) ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Erich Loest, welcher übrigens sehr lesenswerte Bücher/Romane über die DDR-Geschichte geschrieben hat.
    2. Der Film „Barbara“ (2012, Regie: Christoph Petzold)

    Ferner sehe ich persönlich solche Versuche, wie es das Schulmuseum Leipzig macht, nämlich Unterrichtssituationen früherer Zeiten nachzuspielen, eher fraglich. Ich gebe zu, dass es schwierig ist Geschichte gerade an jüngere Menschen zu vermitteln. Ich habe hierfür leider auch keine Patentrezepte in Petto. Ich halte aber Projektunterricht, welcher auch an Ihrer Schule durchgeführt wird, nach eigenem lehramtsstudentischem Kennenlernen für sehr sinnvoll um sich adäquat mit schwierigen, aber wichtigen Themen der Geschichte wie dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.

    Solche „Nachspielungen“ von früheren Ereignissen mögen vielleicht manches besser veranschaulichen, man sollte aber vorsichtig sein mit den Rückschlüssen, die man daraus zieht. So trugen die Schüler und Schülerinnen in der DDR keineswegs jeden Tag das blaue Pionierhalstuch, was Sie ja auch nicht in ihrem Bericht behaupten. Daher sollte der (oftmals große) Unterschied zwischen formalen Vorgaben und den dann tatsächlich gelebten Alltagspraktiken berücksichtigt werden. Ferner muss der Umstand, dass sich ein Schüler durch das Tragen eines amerikanischen Pullovers verdächtig macht, nicht automatisch aus politischen Gründen gesehen werden. Sowas hat es in der DDR zweifelsohne gegeben. Doch lässt sich der Ursprung des Missfallens wegen unkonventioneller Kleidung auch auf die gesamtdeutsche – Ost wie West – gesellschaftliche Spießigkeit und Kleinbürgerlichkeit der 1950er und 1960er Jahre zurückführen.

    Betrachten wir heutzutage Utensilien und Praktiken des DDR-Alltages, so schauen wir zumeist mit unseren „heutigen“ Augen und unserem heutigen Wissen. Der Vergleich z.B. im technischen Bereich kann nicht zwischen der DDR der Jahre 1949-1990 und dem Deutschland im Jahr 2010 erfolgen. Solch ein Vergleich führt oftmals nur zu unfreiwillig komischen Ergebnissen, was aber keine adäquate Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte ist.

    Den Besuch des „Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig“ und der Gedenkstätte „KZ Buchenwald“ halte ich für sehr wichtig und kann diese aus eigenem Anschauen nur empfehlen. Auch lohnt es sich, das Museum in der „Runden Ecke“ Leipzig, was Sie – so vermute ich – mit „Stasi-Museum“ meinen, zu besuchen.

    Semantisch möchte ich noch anmerken, dass der Begriff „Ostdeutschland“ nicht besonders aussagekräftig ist. Dafür sind die damit gemeinten Regionen (Mecklenburg, Sachsen, Thüringen, Brandenburg u.a.) viel zu kulturell unterschiedlich. Beispielsweise wirft ja auch niemand die Regionen Westfalen und Bayern kulturell in einen Topf, nur weil sie vielleicht unter den Oberbegriff „Westdeutschland“ fallen.

    Sehen sie meinen Kommentar bitte nicht als Kritik, sondern vielmehr als Denkanstoß für eine differenzierte Auseinandersetzung mit unserer jüngeren Landesgeschichte.
    Entschuldigen Sie auch den nun doch längeren Kommentar. Als Lehramtsstudent (und natürlich auch als ehemaliger Schüler), weiß ich inzwischen, dass viele Schülerinnen und Schüler es nicht besonders attraktiv finden, mehr als eine DIN-A4 Textseite am Stück zu lesen. Mir ist nur die Auseinandersetzung mit den Themen Nationalsozialismus und DDR besonders wichtig.

    Ich kann sicherlich mit Recht annehmen, dass Kommentare von „Fremden“ auf Veröffentlichungen Ihrer Schule eher die Seltenheit sind, dennoch würde ich mich sehr über eine Antwort auf meinen Kommentar freuen. Ich hoffe, dass diejenige Person, welche diesen Kommentar als erstes liest, diesen an den angesprochenen Geschichtskurs weiterleitet.

    Ich wünsche allen Schülerinnen und Schüler, welche an der Exkursion teilgenommen haben, viel Erfolg bei den bald anstehenden Abiturprüfungen und auf ihren späteren Berufswegen – sei es Studium oder berufliche Ausbildung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Tobias Taubert

    • Sehr geehrter Herr Taubert,

      mein Name ist David Flore, und ich bin eine der beiden Lehrkräfte, die für die Organisation und Durchführung der Geschichtsexkursion nach Leipzig und Weimar verantwortlich waren.
      Zunächst einmal möchte ich mich für Ihre guten Wünsche an unsere Schüler(innen) und die interes-santen Filmtipps zur DDR-Geschichte bedanken.
      Darüber hinaus möchte ich die von Ihnen gewünschte Antwort auf Ihren Kommentar geben:
      Uns als Geschichtslehrer(inne)n ist sicherlich bewusst, dass eine zweitägige Exkursion in die ehemalige DDR niemals einen repräsentativen oder gar vollständigen Einblick in deren Geschichte geben kann – schon gar nicht kann das ein ca. zweistündiger Film! Das ist auch nicht das Ziel solch einer Exkursion, sondern es geht darum, dass die Schüler(innen) über die üblichen Quellen des Geschichtsunterrichts hinaus an außerschulischen Lernorten in Kontakt mit der Geschichte kommen und z.B. das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald einmal mit eigenen Augen sehen. Denn die Rückmeldungen der Schüler(innen) bestätigen, dass solche direkten Kontakte mit der Geschichte häufig lehrreicher und nachhaltiger sind als eine seitenlange Textlektüre. In diesem Zusammenhang ist auch der Besuch des Schulmuseums in Leipzig zu sehen. Selbstverständlich erfährt man dort keine Realität, aber man erlebt tatsächlich, wie es in einer Schule in der DDR abgelaufen sein könnte. Und der direkte Kontakt mit wichtigen Orten der deutschen Geschichte hat bei unseren Schüler(innen) ganz offensichtlich mehr zum Hinterfragen bisheriger Vorstellungen und Einstellungen als zum Verfestigen bestimmter „Denkschemata“ beigetragen. Ich persönlich habe übrigens einige Freunde, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind, und habe diesen Teil Deutschlands sowie die dort lebenden Menschen während mehrerer Besuche bzw. Urlaube sehr schätzen gelernt.
      Im Geschichtsunterricht an unserer Schule versuchen wir natürlich auch wissenschaftspropädeutisch mit unseren (Schüler)innen zu arbeiten und ihnen z.B. die Grundlagen der Quellenanalyse näherzubringen. Aber auf einer zeitlich begrenzten Exkursion hat man keine Zeit, jede einzelne Station oder gar jede einzelne Quelle der deutschen Geschichte detailliert zu analysieren. Und wenn die Schüler(innen) dann unterwegs im Bus auf eigenen Wunsch den Film „Das Leben der Anderen“ gucken, erheben wir nicht den Anspruch irgendwo auf der Autobahn zwischen Leipzig und Weimar eine Filmanalyse mit ihnen durchzuführen. Vielmehr freuen wir uns, dass so viele Schüler(innen) geschichtlich so interessiert sind, dass sie sich freiwillig am Wochenende auf die Reise in die deutsche Geschichte machen, einiges an Geld dafür investieren und dabei selbst die Pausen im Bus noch mit Geschichte füllen wollen! Übrigens haben wir im Bus auch eine Folge der Serie „Big Bang Theory“ geguckt; hä-ten wir dann vorher die Grundlagen der theoretischen Physik besprechen müssen?
      Wenn wir jedes Jahr so viele Schüler(innen) für solche oder ähnliche Exkursionen motivieren könnten, wäre es für mich absolut zweitrangig, ob jemand „Ostdeutschland“ bzw. „Stasi-Museum“ sagt oder ob er die wissenschaftlich geschliffenen „Fachbegriffe“ benutzt. Denn auch wenn sprachliche Exaktheit in vielen Kontexten ein hohes Gut ist, kann ein zu penetrantes Herumreiten auf bestimmten Begriffen doch gerade den Zugang zum eigentlichen Kern einer Sache verstellen.
      Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass der Bericht über unsere Exkursion – ebenso wie andere Berichte, die auf der Schulhomepage veröffentlicht werden – nicht wissenschaftlichen Ansprüchen genügen soll. Es geht vielmehr darum, die Schulgemeinde und Öffentlichkeit über schulische Veranstaltungen zu informieren, wobei durchaus auch mal ein paar lockere Sprüche bzw. lustige Passagen in den Text einfließen dürfen. Und da die Berichte nicht von einer journalistisch geschulten Redaktion sondern von den Schüler(innen) bzw. Lehrer(inne)n in deren Freizeit geschrieben werden, kann man nicht ganz die Maßstäbe anlegen, die z.B. für die FAZ oder die HZ gelten.

      Ich wünschen Ihnen frohe Weihnachten, hoffentlich ein paar erholsame Tage und ein gutes neues Jahr! Außerdem wünsche ich Ihnen für Ihren weiteren beruflichen Weg alles Gute!

      Viele Grüße aus Westdeutschland (so viel Spaß muss sein)!

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