Blog zur Finnland-Fahrt

1.10. Samstag: Rückfahrt Joensuu – Helsinki – Bad Pyrmont

An diesem Tag ging es schon früh um 5:40 Uhr mit dem Treffen am Bahnhof los. Dort haben wir uns zunächst von unseren finnischen Gastfamilien verabschiedet. Die ersten knapp 5 Stunden sind wir mit dem Zug von Joensuu bis zum Flughafen nach Helsinki gefahren. Dort hatten wir sehr viel Zeit, da unser Flieger erst um 16 Uhr 25 starten sollte. Gestartet sind wir aber leider doch erst um 17 Uhr, da am Flughafen einfach nicht genug Personal zum Beladen der Flugzeuge war. Nach ein wenig Turbulenzen beim Landen sind wir schließlich in Hamburg angekommen. Von dort ging es wieder mit dem Zug weiter. In Hannover hätten wir dann fast noch unseren Anschlusszug verpasst, um dann nochmal ca. 30 Minuten in Weetzen auf den Gegenzug zu warten. Mit leichter Verspätung sind wir aber alle wieder gut in Bad Pyrmont angekommen, wo wir von unseren Familien schon erwartet wurden.

30.9.

Der letze Schultag begann gegen 8 Uhr. Da für uns heute eine Englischklausur auf dem Plan stand, konnten wir leider nicht am Kantele-Workshop teilnehmen. Das Kantele ist ein traditionelles finnisches Zupfinstrument, ähnlich einer Zitter, auf dem die anderen Schüler eine kleine Melodie eingeübt haben. Im Anschluss trafen wir uns im Auditorium, um eine Gruppenreflektion durchzuführen. Als wir diese erfolgreich abgeschlossen hatten, erhielten alle Teilnehmer des Erasmusprogramms noch ein Zertifikat. Danach ging es für uns schon wieder zum Mittagessen, bei dem es Lasagne und Curry gab.

Gut gestärkt trafen wir uns dann in der modernen Turnhalle, in der das City Invasion Game auf dem Plan stand. Dieses lässt sich mit dem in Deutschland mehr bekannten „Capture the flag“ vergleichen. Der Unterschied lag darin, dass man aus Matten und weiteren Gegenständen eine Art Festung baute und darin die Flagge (in unserem Fall Band) versteckte. Das gegnerische Team hatte dann die schwierige Aufgabe, ohne von gegnerischen Bällen getroffen zu werden, die Flagge zu finden und ins eigene Feld zu bringen. Gewonnen hat die Mannschaft, die die Flagge am häufigsten erobern konnte. Schließlich haben wir uns erneut versammelt, um uns von den Franzosen und Spaniern zu verabschieden, da diese schon heute aufbrechen mussten. Die Rumänen waren leider schon morgens gefahren, weswegen sie nicht an den Aktivitäten des Tages teilnehmen konnten. Nach dieser Verabschiedung war das tolle Programm der Woche beendet und wir konnten den restlichen Tag mit der Gastfamilie und Freunden verbringen, bevor wir uns dann morgen auf den Weg nach Deutschland machen.

29.9. Donnerstag

Heute wurden wir schon morgens in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe durfte sich in einem Tanzworkshop an ein paar traditionellen finnischen Tänzen probieren, während die andere Gruppe sich in der Sporthalle beim Chaosgame auspowern durfte. Nach ungefähr 45 Minuten wurde gewechselt. Anschließend hatten wir erst Freizeit in der Schule und konnten anschließend in der Mensa Mittag essen. Nachmittags machten wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg zu einem Discgolf Parcour in einen nahegelegenen Park. Dort haben wir dann in Kleingruppen einen Teil des Parcours ausprobiert. Abends ging es für alle nach Vaivio in ein Kirchenzentrum. Dort haben wir mit der Hilfe von allen Gastfamilien ein abwechslungsreiches Buffet mit finnischen Spezialitäten aufgebaut. Das Besondere an diesem Abend war, dass alle Schüler und Lehrer eine finnische Sauna, einschließlich anschließendem Bad im kalten See, besuchen konnten. Trotz der nur knappen 5 Grad Außentemperatur sind fast alle in den See gesprungen. Um 20 Uhr haben sich alle wieder beim Essen versammelt, um die Rumänen zu verabschieden, die schon Freitag morgens abfahren mussten.

28.09.

Heute startete unser Tag glücklicherweise erst um 8:30 Uhr an der Schule. Nachdem wir uns liebevoll zubereitete Lunchpakete aus der Cafeteria abgeholt hatten, stiegen wir in den Bus, welcher uns in ca. 1 Stunde zum Koli Nationalpark brachte. Dort ging unsere Wanderung abenteuerlich mit einer See-Überquerung auf einem kleinen „Zieh-Floß“ los. Als es schließlich alle mehr oder weniger trocken über den See geschafft hatten, haben wir uns auf den Weg zu einer Lagerfeuerstelle fürs Mittagessen gemacht. Dort angekommen hatten wir die Möglichkeit, Würstchen und Marshmallows über dem Feuer zuzubereiten, für welches wir das Holz aus der Schule mitgebracht hatten. Um das Essen aufzuspießen, konnten wir entweder dafür vorgesehenen Piekser oder Stöcke, welche man selbst zurechtgeschnitten hat, benutzen. Als Alternative dazu konnte man natürlich auch sein Lunchpaket essen.

Da wir noch neugierig auf den Rest des Parkes waren, machten wir uns anschließend gestärkt und motiviert auf den Rückweg zum Bus. Dieser brachte uns nun zu dem Startpunkt unserer nächsten Wanderroute. Dort angekommen konnten wir dann entweder den Lift oder die Treppen zum Startpunkt nehmen. Als wir uns schließlich alle oben gesammelt hatten, ging es auch schon los. Nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir den Aussichtspunkt, der den schönsten Bilck des Tages bereithält. Von dort aus konnte man den großen See und die umliegenden Wälder bestaunen. Nachdem wir für ca. 15 Minuten die Aussicht genossen und Fotos gemacht hatten, begannen wir den eigentlichen Wanderweg, welcher besonders viel unberührte Natur, darunter auch Klippen, zur Schau stellte. Zum Abschluss führte uns der Wanderweg ca. 2 km steil bergab zum Hafen von Koli. Als wir dort schließlich erschöpft am Restaurant ankamen, wurden wir mit leckerem Essen herzlich empfangen. Schließlich ging es mit dem Bus zurück nach Joensuu.

27.09.

Habt ihr schon mal einen Roboter gebaut oder gar programmiert? Genau darin bestand unsere spannende Aufgabe am Dienstagvormittag. Nach einer kurzen Einführung durch Mitarbeiter:innen der Universität Joensuu haben wir in kleinen Gruppen an den Robotern aus Lego gearbeitet und insgesamt sechs Challenges mit steigendem Schwierigkeitsgrad absolviert. Schließlich konnten alle Roboter zu bestimmten Fixpunkten gesteuert werden, sich drehen und kurz vor einem Objekt stoppen. Während unseres Aufenthaltes im Klassenraum haben wir auch gemerkt, dass man hier zu Lande wenig lüftet – also ganz anders als wir es handhaben.

Im Anschluss gab es wie üblich um 11.15 Uhr Mittagessen, wobei wir zwischen Gerste-Porridge und Kürbissuppe mit Brot wählen konnten. Im Anschluss haben wir in kleineren Gruppen – zusammengesetzt aus Schüler:innen jeder Nation – ein City Activity Game an den unterschiedlichsten Orten in Joensuu gemacht. Die Aufgaben waren ganz unterschiedlich gestaltet, aber allen gemein war es, als Team zu arbeiten. Wir verständigten uns auf Englisch oder gar mit Händen und Füßen. Damit man sich besser vorstellen kann, was wir genau gemacht haben, folgt hier ein Beispiel: Wir mussten uns zwischen zwei Bäumen als Gruppe platzieren und eine Frisbee so schnell wie möglich von Punkt A zu Punkt B werfen, ohne dass diese auf den Boden fällt. Eine weitere Aufgabe bestand darin, Fotos mit zwei Wolfsstatuen zu machen und mussten unterschiedliche Emotionen zeigen. Zum Abschluss hatten wir Zeit zum Shoppen und die Lehrer:innen trafen sich zu einem Meeting in einem landestypischen Kaffee.

26.09. Der erste Schultag!

Am 26.9.22 begann um 8.10 Uhr die Schule. Wir haben uns im Auditorium getroffen, wo dann zunächst die Gastgeschenke der Schulen überreicht wurden. Darunter auch der zuverlässige, nachhaltige und schicke HVG-Jutebeutel. Nach der Willkommensrede der Schulleiterin wurden wir in Gruppen aufgeteilt und haben uns und die Schüler der anderen Länder durch Spiele besser kennengelernt. Es erinnerte etwas an eine ausgiebige Quest-Stunde, was sehr nett gestaltet war. Zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Länder haben wir noch zu verschiedenen Unterthemen Plakate gestaltet und ausgewertet.

Um 11.15 Uhr gab es dann in der Schulcafeteria kostenlos warmes Essen. Dabei fielen uns direkt zwei interessante Dinge ins Auge: Zum einen trinken die Finnen zu jeder Mahlzeit, also auch zum Mittag, ein großes Glas kalte Milch, zum anderen gibt es eine sehr lustige Butter-Maschine, durch die die Butter-Portion passgenau auf der Scheibe Brot landet. Da wir bis um 12 Uhr Freizeit hatten, haben wir uns die Schule schon ein bisschen angeschaut. Anschließend wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, welche dann abwechselnd entweder einen Rundgang durch die Schule machten oder Karelian Pies (eine finnische Spezialität) backten. Diese kann man unter unseren Fotos vom jeweiligen Tag bestaunen. Sie werden entweder pur gegessen oder mit einem Butter-Ei-Topping veredelt, wodurch ein sehr salziger, aber interessanter Geschmack entsteht. Um 15.30 Uhr war die Schule beendet und wir konnten mit unseren Austauschpartnern zurück in die Gastfamilien fahren. Dort verbrachten wir ebenfalls eine nette Zeit und wurden essenstechnisch nicht enttäuscht, so durfte die landestypische Küche in Form von Lachs-Suppe ausprobiert werden; Fazit: unbedingt ausprobieren!

25.09. „Hei Helsinki! Ein halber Tag in Helsinki“

Am zweiten Tag unserer Reise sind wir um 8 Uhr aufgestanden. Zwar war es noch sehr früh, doch war es lohnenswert, damit wir uns Helsinki anschauen konnten. Nach dem Frühstück erkundeten wir dank Frau Möllers gutem Reiseführer die Stadt und hatten eine vielseitige Sightseeing-Tour. Unter anderem haben wir sehr schöne alte Kirchen, Cafés, einen Park und den Hafen von Helsinki gesehen. Danach ging es für uns auf eigene Faust weiter durch Helsinki, während Frau Möller den wohl besten Kaffee in Helsinki getrunken hat. Zum Abschluss haben wir uns am Senatsplatz getroffen und noch ein bisschen das perfekte Herbstwetter genossen. Da es sich so schön in Helsinki läuft, sind wir zu Fuß zum Hostel, sammelten unser Gepäck ein und nahmen die Tram zum Hauptbahnhof. Als wir dann eine Stunde vor Abfahrt des Zuges am Bahnhof waren, holten wir uns noch schnell Proviant und fuhren dann im gleichen Zug wie die Franzosen und Niederländern nach Joensuu. Im Zug haben wir dann schonmal die Franzosen und Holländern kennengelernt, wobei wir aber ziemlich im Weg der anderen Personen aus dem Zug standen. Nach ca. 5 Stunden Fahrt sind wir dann in Joensuu angekommen. Alle sind herzlich von ihren Gastfamilien in Empfang genommen worden und verbrachten den Abend in netter Gesellschaft.

24.9. Samstag: Hinfahrt Bad Pyrmont – Helsinki

Bereits am Samstag war der erste Tag unserer Reise nach Finnland. Sie startete schon um 6 Uhr am Bahnhof. Zunächst schien es so, als könnte unsere Reise ins Wasser fallen, als wir für etwa eine halbe Stunde in Hameln gestrandet waren. Nach gefühlt einer halben Ewigkeit in Ungewissheit ging es weiter und wir konnten den Anschluss in Hannover erreichen. Nun lief alles nach Plan. Als wir schließlich alle Zugfahrten und den Flug mit wenigen Komplikationen geschafft hatten, ging es für uns mit der Tram in die finnische Hauptstadt Helsinki. Uns war schnell klar, wie schön die Stadt ist. Dieser erste Eindruck wurde uns auch auf der Fahrt zum Hostel weiter bestätigt, welches wir gegen Abend erreichten. Nachdem wir kurz unser Gepäck abgestellt hatten, gingen wir in die Stadt zum Essen und ließen den Abend bei einem Spaziergang am Hafen und durch die Stadt ausklingen. Entlang der beleuchteten Gebäude und des bunten Riesenrads am Hafen endete der Anreisetag entspannt. Später am Abend hatten wir auch noch die Möglichkeit, uns im Hostel frei zu bewegen.