Der nachfolgende Text, soll euch meine persönlichen Erfahrungen in meinem Praktikum erläutern.
Natürlich ist auf dem ersten Blick das Museum eine wunderbare und interessante Institution, die als Besucher einen beindrucken kann, doch leider hatte ich nicht die Möglichkeiten dies zu spüren.
Normalerweise würde man denken, dass ein Praktikant des Museums viel Sehenswertes kennen lernt, doch genau dies war nicht der Fall.
Denn ich muss sagen, dass ich nach den zwei Wochen Praktikum im Landesmuseum Detmold immer noch genau so wenig über dieses weiß wie vor Beginn des Praktikums.
Mein Arbeitsgebiet war die Volkskunde gewesen, in welcher ich meine ganze Zeit arbeiten musste, doch leider hatte ich nicht viel von dem eigentlichen Museum gesehen, sondern hatte 90 Prozent meiner Arbeitszeit im Büro verbracht, in welchem ich dauernd schrecklich monotone Arbeiten bekam, die ich absolut isoliert von jeglichen Mitarbeitern erledigen musste.
Gemischt mit dieser Einsamkeit und der schrecklichen Langeweile schlenderte ich mich durch den Tag, unter dem Arm voll gepackt mit hunderten Postkarten sollte ich diese inventarisieren.
Eigentlich war Inventarisieren meine Hauptaufgabe gewesen: (Postkarte unter das Fotokopiergerät, ausdrucken, die Postkarte im Inventarbuch beschreiben und zu guter letzt die Fotokopie auf ein Inventarformular kleben und wieder mal beschreiben)
Doch der Höhepunkt meines Praktikums war die Anschaffung von Schuhkartons von umliegenden Schuhgeschäften. Diese wurden dann für die Lagerung von zahlreichen Objekten benötigt.
Unabhängig ob mir diese Arbeit gefiel, muss ich jedoch sagen, dass meine Kolleginnen allesamt sehr sympathisch waren und mich ohne Vorurteile über meine untergeordnete Arbeitsstelle akzeptierten.
Doch trotz aller schlechten Erfahrungen war die Arbeit sehr authentisch und spiegelte die klare Realität und nicht die gelogene, in Watte eingepackte Verschönerung dieses Berufsbereichs.
Das Inventarisieren sowie das Sortieren sämtlicher Formulare gehört einfach zu den Hauptaufgaben dieses Arbeitsfeldes.
Doch ich möchte niemanden mit dieser schriftlichen Kritik über das Landesmuseum Detmold den Appetit für den Bereich Volkskunde und die dazugehörige Arbeit im Museum Detmold nehmen, sondern versuche einfach hiermit Fakten aufzutischen und möchte erklären, dass das Landesmuseum mit Vorsicht zu genießen ist.
Weder eine Führung noch irgendwelche anderen Rundgänge konnte ich mitmachen, um vielleicht so einen veranschaulichenden Überblick über das Museum zu bekommen.
Das einzige Geschichtliche, was ich in meinen zwei Wochen gelernt hatte, stand in Büchern, die mir am ersten Tag gegeben wurden, um dann in einem Zeitraum von zwei Stunden als Führungsschlüssel zu dienen. Ganz auf das altbeliebte Sprichwort: Friss oder stirb.
Das Landesmuseum – für mich Flop
Maximilian Hoch