Zwei Schülerinnen vom HVG haben neben der Schule noch ein besonderes Talent: Tanzen. Nun haben sie am Dance World Cup teilgenommen und ihre Erfahrungen in einem kurzen Bericht geschildert.
„Mit unserer Ballettschule „Ballettschule Olga Kochanke“ haben Ida und ich erneut an dem größten Tanzwettbewerb Deutschlands teilgenommen. Dieser besteht aus 3 Phasen: als erstes der Regionalwettbewerb, der in den Städten Hürth, Selb, München, Hamburg und Offenburg statt findet. Hat man in einem der Regionalwettbewerbe mindestens die Plätze 1-3 belegt und eine ausreichende Punktzahl erreicht, ist man für die Deutsche Meisterschaft in München qualifiziert. Dort muss man sich schließlich gegen Tanzschulen aus ganz Deutschland beweisen. Bei der deutschen Meisterschaft müssen erneut die Plätze 1-3 belegt und eine ausreichende Punktzahl erreicht werden. Erst dann ist man für den Dance World Cup qualifiziert. Das Interessanteste ist vor allem das Land, in dem dieser statt findet, denn dieses ist jedes Mal unterschiedlich. Zum dritten Mal geht es für uns zum DWC, welcher dieses Jahr in Braga (Portugal) statt findet.
Es nehmen 53 Länder bei dem DWC teil, dementsprechend ist die Konkurrenz dort sehr hoch. Viele Menschen verstehen unter Tanzen lediglich das klassische Ballett, wo die Mädchen Spitzenschuhe und Tutus tragen, jedoch gibt es noch so viele weitere Tanzarten: Ballett, Fusion Ballet, Modern Dance, Contemporary, Lyrical, Jazz, Showdance, Hip Hop, Streetdance, Nationaltanz, Stepp, Akrobatik und vieles mehr. Wir nehmen hauptsächlich in den Kategorien Modern Dance, Jazz und Showdance teil. Ein weiterer interessanter Punkt ist zudem, dass Tänzerinnen und Tänzer in den unterschiedlichsten Alterskategorien teilnehmen, das geht dann teilweisen ab 3 Jahren los und endet bei 40.
Ob man es glaubt oder nicht, es stecken Monate, fast schon Jahre des Trainings dahinter und verlangt sehr viel Kraft und Energie. Wir stehen teilweise 4-5 Mal die Woche in der Ballettschule und arbeiten nur auf den einen Moment hinaus, wenn es für uns raus vor die internationale Jury und auf die Bühne geht. Nicht nur die sportliche Leistung, sondern auch organisatorisch und finanziell ist es jedes Mal ein extrem großer Aufwand. Es ist fast bizarr, wie viel Aufwand man für diese ca. 3 Minuten erbringt, oft fragt man sich danach: „Was, das war es jetzt? Das soll es jetzt gewesen sein?“, doch der Moment, wenn man bei der Siegerehrung auf die Platzverkündung wartet, man mit seiner Gruppe mitfiebert und dann unerwartet aufgerufen wird, weil man einen der ersten drei Plätze bei der deutschen Meisterschaft belegt hat, ist unbezahlbar. Da kann es passieren, dass öfters die Freudentränen fließen, da auch dort die Konkurrenz äußerst stark ist. Wir tanzen, seit wir 3-4 Jahre alt sind, somit ist das Tanzen unsere Leidenschaft wie für andere Handball und Fußball und es gehört weit aus mehr dazu, als nur ein bisschen auf der Bühne „herum zu hüpfen“.“
(Ida und Mara)