Als eine von 15 Schulen in den Ländern Nordrhein-Westfalen und Sachsen wurde vor 10 Jahren das Städtische Gymnasium Blomberg als Medien-Modellversuchsschule benannt. In einem Modellversuch der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung sollte erprobt werden, wie Medienbildung systematisch und dauerhaft im Schulprogramm verankert werden könnte.
Die praktischen Ansätze und Erfahrungen, die es zur damaligen Zeit an der Blomberger Schule bereits gab, sollten im Erfahrungsaustausch mit anderen Schulen ausgewertet und zu einem Gesamtkonzept weiterentwickelt werden. Dieses Konzept sollte ohne unüberwindbare Schwierigkeiten von allen anderen Schulen übernommen werden können.
Deshalb wurde in dem dreijährigen Modellversuch großer Wert darauf gelegt, Mittel und Wege zu entwickeln, die leicht zugänglich, überschaubar und praktikabel waren. In Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung wurden Verfahren entwickelt, durch die sich jede Schule selbst immer weiter verbessern konnte. Durch den Erfahrungsaustausch in der jeweiligen Region sollten Ideen und Anregungen weitervermittelt werden und gegenseitige Unterstützung organisiert werden.
Die Konzeption zu einer allgemeinbildenden Medienerziehung wurde nicht, wie geplant, in Erlassform eingeführt, da die aufkommende Computerisierungswelle die Schulen und Ministerien durcheinanderwirbelte. Für eine durchdachte, umfassende und systematische Medienerziehung war kein Platz mehr.
Vielleicht wird die Notwendigkeit eines Gesamtkonzepts zur Medienerziehung nach all den Computer- und Internetversuchen der letzten Jahre wieder deutlicher hervortreten.