Im Besitz der acht Atomwaffenstaaten ( USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Israel, Indien und Pakistan) befinden sich rund 28.000 Atomwaffen. Das ist zwar nur die Hälfte der Atomwaffenzahl auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, bedeutet aber immer noch einen Overkill für die Welt.
96% der Atomwaffen gehören der USA und Russland. Ungefähr 17.500 sind sofort einsatz-fähig und davon sind ca. 4.000 in ständiger Höchstalarmbereitschaft und erreichen ihr Ziel in Minuten. Alle anderen befinden sich in Reserve, im Lager oder sind für die Abrüstung vorgesehen.
Nach dem Ende des Kalten Krieges Anfang der 90er Jahre glaubten viele, dass sich die Hoffnung auf atomare Abrüstung verbessert hätte. Bei den Verhandlungen über die Reduzierung von Atomwaffen und deren Umsetzung gab es Fortschritte: einige Staaten reduzierten einsei-tig ihren atomaren Bestand.
1995 wurde der Atomwaffensperrvertrag unbefristet verlängert. Der Atomwaffenstopp-Vertrag, ein jahrzehntelang wichtiges Ziel für Rüstungskontrolle und Abrüstung, wurde 1996 ab-geschlossen.
Es zeichnete sich jedoch eine neue Atomwaffenpolitik der USA ab. Sie kündigten den Anti-Raketen-Vertrag (ABM) von 1972 und in der Überprüfung der US-Atomwaffendoktrin ( US Nuclear Posture Review ) wurde öffentlich, dass sie konkrete Kriegszenarien mit Ländern, wie z.B. China, Russland oder auch dem Irak durchspielen.
Die Abkommen zwischen zwei oder mehreren Länder, die völkerrechtlich die Grundlage für die heutige Rüstungskontrolle bilden, behindern das Interesse der USA, in jeder politischen Lage frei zu agieren. Abrüstung soll nur dann und so geschehen, wann und wie die USA es bestimmt und sie soll auch umkehrbar sein, falls eine neue Situation entsteht. Und dies bitte ohne jegliche Kontrolle durch einen völkerrechtsverbindlichen Vertrag.
Quelle: www.google.de
Stichwort: Atomwaffeneinsatz
– Ann-Katrin Brause –