Kunst – Musik – Bühne

Aufgaben und Ziele des Wahlpflichtfaches

Der Differenzierungskurs Kunst-Musik-Bühne umfasst zentral die ästhetischen bzw. musischen Fächer, die innerhalb der jeweiligen Fächerschwerpunkte Kunst und Musik das Darstellen und Gestalten, die Selbst- und Fremdwahrnehmung, das Interagieren in der Gruppe sowie den Umgang mit Raum, Materialien, Musikinstrumenten, Körper, Stimme, Sprache etc. zum Gegenstand haben. Die SchülerInnen erweitern ihre in den Pflichtfächern Kunst und Musik erworbenen Kompetenzen der Rezeption, Produktion und Reflexion in Bezug auf kunst- und musikbezogene Inhaltsfelder und erfahren diese stets im Austausch der musischen, künstlerischen und darstellerischen Perspektiven.

Dabei stehen die Förderung des ästhetischen Urteilsvermögens, die Entfaltung des kreativen Gestaltungspotentials sowie die differenzierte sprachliche Auseinandersetzung mit den fachlichen Inhalten im Mittelpunkt. Jungs und Mädchen sind gleichermaßen willkommen.

Neugierig geworden? Hier gibt es ein kurzes Vorstellungsvideo zweier Schülerinnen.

Struktur des Unterrichts und Leistungsbewertung

Der Unterricht ist schwerpunktmäßig projektbezogen angelegt, so dass sich eine typische Struktur des Unterrichts ergibt, die für beide Teilfächer Kunst und Musik gilt:

  1.     Finden eines Themas / eines Gegenstandes: “Recherche“
  2.     Entwicklung eines Konzepts
  3.     Realisierung des Konzepts: Produktion
  4.     Präsentation des Produkts
  5.     Kritisches Nachdenken über Produktion und Präsentation: Abschlussreflexion

Zwei „Diff-Arbeiten“ pro Halbjahr (theoretisch und/oder praktisch) runden den Unterricht ab. Neben diesen Kursarbeiten fließt in die Bewertung die sonstige (z.B. mündliche) Mitarbeit oder die Qualität von Teilaufgaben mit ein. Gegenstände der Arbeiten sind theoretische oder/und praktische Auseinandersetzungen mit den im jeweiligen laufenden Kurs gewählten Schwerpunkten. Mögliche Themen der Arbeiten sind demnach z.B. Bild- oder Musikanalysen, Klanggestaltungen oder Plakatentwürfe mit theoretischen Anschlussfragen und Reflexionsaufgaben.

Kunst in Klasse 8

Klasse 8 startet den Differenzierungskurs mit dem Schwerpunkt Kunst. Pro Halbjahr wird ein Schwerpunkt auf einen der folgenden Bereiche gelegt (also insgesamt 2 Schwerpunkte im Jahr): Grafik/Malerei- Plastik/Architektur – Fotografie/Film – Design – performative Kunst. In „Projektarbeit“ (mit Projektmappe) wird ein jeweiliges Schwerpunktthema in folgenden Schritten erarbeitet:

    1. Recherche und Ideenfindung zum Thema (z. B. Bildmaterialsammlung, Texte, Skizzen)
    2. Ausarbeitung einer Idee, Entwicklung eines Konzeptes (z. B. Zeichen- oder Farbstudien, Zeichnungen)
    3. Produktion der/des erarbeiteten Idee/Konzeptes (z. B. Gemälde, Plastik, Modellbau)
    4. Präsentation der Arbeit/des Produktes (z.B. in der Lerngruppe oder vor der (Schul)Öffentlichkeit)
    5. Reflexion über die entstandene Arbeit

Diese Vorgehensweise orientiert sich am beruflichen Alltag in künstlerischen Berufen und gibt den SchülerInnen somit einen Einblick in diese Berufswirklichkeit. Beispiele aus dem Unterricht Kunst sind z.B.:

Wandmalerei: Aus einem grauen Pegelhaus am Schieder See entstand unter der Leitung von Frau Speckin ein Kunstobjekt. Große Platten wurden hierfür bemalt und vor Ort von einer Firma angebracht. Weitere Infos findet ihr hier.

Street Art: Woher kommt die Street Art und welche Künstler haben diese umgesetzt? Wir haben verschiedene Stile der Street Art ausprobiert und z.B. in eigene Porträts umgesetzt.

Bühnenbau: Der derzeitige Kunstkurs plant das Bühnenbild des Literaturkurses zur Aufführung des Stückes „Ein Sommernachtstraum“. Nach ersten Ideenskizzen und ausgearbeiteten Zeichnungen werden Modelle gebaut, um anschließend eine gemeinsam Idee umzusetzen.

Musik in Klasse 9

In Klasse 9 knüpft der Differenzierungskurs an das Gelernte an und führt mit dem Schwerpunkt Musik die gestalterischen Inhalte weiter, die sich zunehmend auch mit dem Themenfeld Bühne beschäftigen. Denn wichtig sind in diesem Kurs auch die spielerische Förderung des Selbstbewusstseins und des sicheren Auftretens (z.B. für Bewerbungsgespräche) oder auch der souveräne Umgang mit Schüchternheit oder Lampenfieber.

Beispiele für Themenfelder sind z.B.: Comedy in Kunst und Klang – Rap, Hip-Hop und Graffiti – Rhythmus in Musik und Bildern – Vom Klang der Bilder: Filmmusik – Programmmusik sichtbar gemacht: Erstellen eines Kurzfilms – Bilder hörbar und Musik sichtbar machen – Klingende Bilder/stille Musik – Vom Fremden in der Musik: Außereuropäische Musik und Kunst – Werbeclips: Manipulation durch Musik und Bild in der Werbung – Sprache als Musik/Musik als Sprache – Kollagen in Musik, Kunst und Literatur – Musical: Szenisches Gestalten, Singen, Tanzen etc.

Für die inhaltliche Füllung des projektbezogenen Rahmens bieten sich zahlreiche Möglichkeiten des musisch-kreativen Agierens, etwa

  • zu Bildern, Werken der Gegenwartskunst usw. kritische Sachtexte oder fiktionale Texte schreiben, in denen man sich auf persönliche Weise mit den Werken auseinandersetzt
  • zu einem Ausgangsbild eine Geschichte schreiben, zu der eine Fotoserie entwickelt wird
  • Sprichwörter oder Redewendungen in zeichnerische, malerische, digitale Medien umsetzen
  • Szenen entwickeln, in denen aktuelle Themen aufgegriffen oder Kurzgeschichten/Gedichte in eine Bühnenhandlung oder tänzerische Performances umgesetzt werden
  • Parodien auf Fernsehformate (z.B. Talkshows) oder Musikvideos produzieren etc.

Ein szenisches Beispiel aus dem laufenden Theaterprojekt Sol y sombra.

Zum Ende des Diff-Kurses kann eine interne oder öffentliche Abschlusspräsentation erfolgen, etwa zusammen mit den Chören oder anderen musikalischen Ensembles, die die Bereiche Kunst-Musik-Bühne in einem – auch selbstgeschriebenen – Theaterstück mit Musik und Tanz (z.B. Reise durch die Rock- und Popgeschichte) oder szenischen Spiel aus obigen Arbeitsformaten zu einem Gesamtkunstwerk verbinden. Das entscheidet aber jeder Kurs individuell.                                               

Lot/Naa