Die Ausbildung erfolgt im Dualen System, das heißt in der Arztpraxis oder Klinik und in der Berufsschule und dauert normalerweise drei Jahre. Je nach Schulleistung und Vorbildung kann die Ausbildungszeit verkürzt werden. Zu Beginn der Ausbildung muss ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen und bei der Ärztekammer zur Anerkennung eingereicht werden. Während der Ausbildung besuchen die Auszubildenden an zwei Tagen in der Woche jeweils für 6 Unterrichtsstunden die Schule.
Inhalt der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
Kenntnisse über das Gesundheitswesen und die ärztlich Praxis
Arbeitsschutz und Umweltschutz
Maßnahmen der Arbeits- und Praxishygiene
Anwendung und Pflege medizinischer Geräte und Instrumente
Betreuen von Patienten
Hilfeleistung bei Notfällen
Durchführen von Laborarbeiten
Fachkundeunterricht in der Schule
Umgehen mit Arzneimitteln und Impfstoffen
Organisieren der Praxisabläufe einschließlich Textverarbeitung
Durchführen von Verwaltungsarbeiten
Anwendung von medizinischen Fachausdrücken und Grundkenntnisse über Krankheiten
Die Unterrichtsfächer in der Berufsschule sind:
Medizin
Medizinische Technologie
Abrechnung mit EDV
Wirtschaftslehre
Bürowirtschaft
Deutsch
Politik
Sport
Nach 2 Jahren findet eine Zwischenprüfung statt und nach 3 Jahren die Examensprüfung.
Beispielhafte Tätigkeiten:
Nach der Ausbildung zur Arzthelferin gibt es Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung in verschiedenen Fachbereichen:
in verschiedenen Facharztpraxen
in Kliniken
in Gesundheitsämtern
in Reha-Zentren
Es gibt verschiedene Tätigkeiten und Spezialisierungen, z. B. im medizinischen Bereich Assistenz bei Untersuchungen und kleineren Operationen oder in der Verwaltung mit Buchführung, Terminmanagement, Erstellen von Rechnungen und Quartalsabrechnungen.
Rahmenbedingungen und Anforderungen:
Persönliche Reife im Umgang mit kranken Menschen
Einfühlungsvermögen
Teilweise Arbeit am Wochenende (Notdienst)
Die Arzthelferin unterliegt, wie der Arzt, einer Schweigepflicht.
Verdienstmöglichkeiten:
Für Arzthelferinnen gibt es einen bundesweiten Tarifvertrag. Er richtet sich nach den Berufsjahren und der Tätigkeitsgruppe, von denen es 4 verschiedene gibt. Dabei liegt die Verdienstmöglichkeit am Anfang bei ca. 1309 Euro und kann sich je nach Tätigkeitsgruppe bis zum 23. Berufsjahr auf ca. 2220 Euro steigern.
In der Ausbildung verdienen Auszubildende im 1. Jahr ca. 475 Euro, im 2. Jahr ca. 516 Euro und im 3. Jahr ca. 559 Euro.
Zukunftsaussichten:
Die steigende Bedeutung der Berufe im Gesundheitswesen macht den Beruf zu einem Ausbildungsberuf mit gesicherten Zukunftsaussichten. Es bieten sich verschiedene Angebote der Weiterbildung.
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