Schule und was danach?
Spätestens ab der 10.Klasse taucht ab und an die Frage auf: Was will ich später mal nach der Schulzeit machen?
Um darauf eine Antwort zu finden, die den Frager im weiteren Leben als glücklichen Zeitgenossen erhält, empfiehlt sich eine weitere, klärende Fragestellung: Was will ich bewirken, gestalten, umbauen?
Wird das Thema konkret, kommt man schnell zur Architektur, einer der letzten universellen Disziplinen im Fakultätenkatalog.
Architektur an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
Studium der Fachrichtungen Architektur, Bildhauerei, Malerei, Eurythmie und Sprachgestaltung / Schauspiel
„Erst gestalten wir unsere Umwelt, dann gestaltet sie uns.“ Mit diesem Zitat von Winston Churchill beschreibt Nikolaus von Kaisenberg, Professor im Fachbereich Architektur, die thematische Ausrichtung des Architekturstudiums an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn.
An der privaten Kunsthochschule, die als einzige in Deutschland die staatliche Anerkennung besitzt, sind Forschung und Lehre im Bereich Architektur getragen von der Frage nach den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt.
Was es heißt, ökologisch und sozialverträglich zu bauen, das lernen die Architekturstudenten der Alanus Hochschule in zahlreichen praxisorientierten Projekten während des Studiums.
Denn von Anfang an steht projektorientiertes Arbeiten im Mittelpunkt. Dabei gilt es, sich immer nach den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt zu fragen und die Entwürfe an ihnen zu orientieren.
„Der starke Praxisbezug macht das Studium besonders interessant“, findet Tim Lütje, Architekturstudent im letzten Studienjahr. Wesentlich ist für ihn aber auch, „dass entwurflich jeder hier sehr frei ist. Die Fähigkeiten des Einzelnen, die individuelle Entwicklung ist wichtig. Man kann sein eigenes Potential entfalten“.
Besonders an der Alanus Hochschule ist seiner Meinung nach aber auch der Ort, ein alter Gutshof und ein Schloss, und „die allgemeine Atmosphäre, die kreative Arbeitsstimmung und die interessanten Menschen“.
Denn an der Alanus Hochschule wird nicht nur Architektur studiert, sondern auch verschiedene künstlerische Fachrichtungen: Malerei, Bildhauerei, Sprachgestaltung/Schauspiel und Eurythmie.
Diese Gemeinschaft der Künste trägt zur besonderen Stimmung an der Hochschule bei. Die 200 Studenten kennen sich fast alle untereinander und begegnen sich nicht nur in der Mensa , sondern auch in gemeinsamen Studienprojekten. Alle Ateliers stehen rund um die Uhr offen und man hört und sieht die Arbeiten der anderen.
Der „familiäre Charakter der Hochschule“ hat auch Georg Cevales überzeugt, Student der Malerei im 2. Studienjahr: 2Der freundschaftliche und offene Umgang der Studenten untereinander und zu den Dozenten ist schon ganz anders als an den anonymen Massen-Unis.“
Ein weiteres besonderes Merkmal der Alanus Hochschule ist das fachübergreifende geistes- und kulturwissenschaftliche Studium-Generale.
Seminare und Vorlesungen zur Kunstgeschichte, Philosophie, Ästhetik, Sozialwissenschaften, Pädagogik und Psychologie besuchen die Studenten aller Fachbereiche gemeinsam. Auch Anthroposophie wird angeboten für alle, die sich für anthroposophische Fragestellungen interessieren.
Durch die Auseinandersetzung mit kulturgeschichtlichen und gesellschaftlichen Themen erhalten die Studenten die Möglichkeit, eigenständiges und kritisches Denken zu entwickeln, ihren eigenen ästhetischen und gesellschaftlichen Standpunkt zu bestimmen und die Bedeutung von Wissenschaft, Kunst und Gesellschaftsgestaltung in der Gegenwart einzuschätzen.
Wie beim Architekturstudium steht auch bei den anderen Fachbereichen die Kunst immer in einem gesellschaftlichen Zusammenhang.
Die Ausbildung an der Alanus Hochschule will die Entwicklung von Persönlichkeiten fördern, die über Qualifikation und Verantwortungsgefühl verfügen und diese kreativ in die Gesellschaft einbringen.
Umgesetzt wird das Konzept durch die Verbindung von künstlerischer Ausbildung mit sozialen Qualifikationen.
Berufsbezogene Studienschwerpunkte können im Bereich Pädagogik, Kunsttherapie und Kulturpädagogik gesetzt werden.
Die Kunststudenten lernen, mit ihren Fähigkeiten sozial etwas zu bewegen, sei es als freie Künstler, als Lehrer an Schulen, in sozialen Einrichtungen, in der offenen Kulturarbeit, der Museumspädagogik oder in internationalen Kulturprojekten.
Das Architekturstudium dauert fünf Jahre und endet mit dem Abschluss Diplom-Ingenieur Architektur.
Das Studium in den Fachbereichen Bildhauerei, Malerei, Eurythmie und Sprachgestaltung / Schauspiel dauert vier Jahre und endet jeweils mit dem Diplom.
Alle Abschlüsse sind denen an staatlichen Hochschulen gleichgestellt.
Zur Zeit betragen die Studiengebühren Euro 260,- pro Monat.
Bewerbungen für alle Fachbereiche sind jeweils bis August möglich.