Mit einer Fischgräte als Säbel bewaffnet, auf einem Floß aus Schilf stechen die Mäusepiraten in See. Mäusepirat Käpten Hugo brüllt: „Ihr Schlafmützen und Käsefresser, Piraten der Käsemaffia, wir entern heute das Schiff der Katzenkönigin!“ Das mächtige Schiff noch aus Kittekats Zeiten. Ein Seelenverkäufer aus Dosenblech und Pappe. In der Ferne sehen die Mäusepiraten das große Schiff einher stolzieren. Käpten Hugo sieht durch sein Fernrohr und spricht: „Beim Barte des alten Katzenjägers, wenn das nicht die Mieze Kunigunde ist.“ Es wird dunkel! Die Mäusepiraten schleichen sich an das vor Anker liegende Schiff heran. Sie hatten das Schiff der Katzenkönigin verfolgt, bis es in einer Bucht in der Dämmerung vor Anker ging. Alles ist ruhig, die Katzenarmee schläft. Die Mäusepiraten schleichen sich an Deck. Hugo, der stolze Piratenkäpten flüstert:“Die Katzen haben sich mit Fisch voll gefressen, ich habe da einen genialen Plan! Sind wir vollzählig? Ja! Wir werden ihnen jetzt eine Lektion erteilen, die es in der ganzen Geschichte der Mäusepiraterie noch nicht gegeben hat. Wo ist mein erster Offizier? Hier! Aluis, Sammel mit der Mannschaft Fischgräten! Aluis: OK!“ Drei Stunden vergehen. Hugo:“Aluis, steckt die Gräten als Spieße zwischen die Bodenplanken des Schiffsdecks! Es muss ein Teppich aus Gräten werden.“ Um Mitternacht sind sie fertig. Hugo: „Ich werde jetzt der ehrenwerten Katzenkönigin meine Aufwartung machen!“ Hugo schlüpft durch die Türen ins Schlafgemach der Königin und sticht ihr mit Wonne, mit seinem Grätensäbel in den Hintern. Hilfe, hilfe, hilfe – Überfall!!!! Alle Katzen stürmen an Deck und treten in die Gräten. Ein fürchterliches Gekreische ertönt. Die Katzen ergreifen die Flucht und springen über Bord. Die Mäusepiraten triumphieren und feiern ihren Sieg mit einem riesigen Saufgelage. © Jens Große-Brauckmann