Atomare Kampfmittel sind zum Beispiel Bomben, Granaten, Flugkörper oder Minen, deren Wirkung auf der Energie beruht, die durch Spaltung oder Verschmelzung von Atomkernen freigesetzt wird.
Auswirkungen auf die Umgebung sind zum einen die Hitzestrahlung, die über mehrere Millionen Grad betragen kann (Wasserstoffbombe → „H-Bombe“) und zum zweiten die enorm hohe Druckwelle, die zunächst als Luftstoß und danach als Luftsog mit Überschallgeschwindigkeit wirkt (Atombombe → „A-Bombe“).
Das weitaus bekannteste atomare Mittel ist die Atombombe. Diese wurde in den USA entwickelt, um zum ersten Mal im zweiten Weltkrieg im August 1945 zum Einsatz zu kommen. Verwendet wurde sie gegen die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki.
Diese Kernwaffe enthält als Sprengmasse bestimmte Isotope → schwere Atome wie zum Beispiel Uran und Plutonium. Sie werden durch Neutronen in zwei Kerne von mittlerer Massenzahl gespalten. Dieser Vorgang führt zu einer Kettenreaktion. Da die Kettenreaktion erst bei einer bestimmten Mindestmenge Uran abläuft, wird die A-Bombe gezündet, indem man getrennt aufbewahrte Plutoniumteile zusammenschießt. Die kritische Menge liegt bei 10 bis 20 Kilogramm.
Jedoch sind die Folgen, die die Atombombe mit sich zieht, mit Abstand die schwersten Schäden. Die radioaktive Strahlung ist so eine Folge. Sie greift den Menschen an und verursacht schwere gesundheitliche Schäden. Außerdem bleibt die radioaktive Strahlung noch länger im Boden im Bereich des Aufschlages bestehen. Die Bodenbestandteile, Staub usw., die die atomare Strahlung aufnehmen, verursachen, dass die Strahlung entweichen kann und somit noch längere Zeit im Boden bleibt. Dieser „verstrahlte“ Boden muss „entstrahlt“ werden, bevor das Gelände betreten wird.