„Homer-Vöchting-Gymnasium“ – dieser Name findet sich seit einigen Tagen an den Schulgebäuden. Schulleiter K.Fahrenkamp glaubte zunächst, die Abitur-Jahrgangsstufe habe den großen griechischen Dichter der Antike zu ihrem Vorbild erkoren. Er musste dann jedoch feststellen, dass es das Familienoberhaupt der erfolgreichsten amerikanischen Zeichentrickserie „Die Simpsons“ war, das die Schüler inspirierte. Die interessanten Ergebnisse seiner Recherchen konnte er in seiner launigen Abschlussrede dem überwiegend wissbegierigen Publikum präsentieren. Selbst die Schülerinnen und Schüler konnten manche von ihm gestellten Detailfragen nicht oder nur ungenau beantworten. Möglicherweise seien die Fragen deshalb schon für ein zukünftiges Zentralabitur geeignet, mutmaßte der Schulleiter.
Jedenfalls zeigten die satirisch überzeichneten Charaktere vielfältigen, hintergründigen, oft auch subversiven Humar, griffen kritisch gesellschaftlich-politische Grundprobleme auf, so dass es kein Wunder sei, dass die Sendung in den USA auch wegen der Kritik am konservativen Familienbild stark abgelehnt worden sei. Offensichtlich müssten auch die Schülerinnen und Schüler manche Probleme aus ihrem Umfeld in der Zeichentrickserie wiedererkannt haben. Vielleicht sein ja auch Blomberg so etwas wie Springfield, die fiktive Stadt der Simpsons.
Das Publikum war auch dann nicht mehr überrascht, als die Ansprache der Abiturientia von Homer Simpson gehalten wurde. Doch hinter der lebensgroßen Homer-Figur verbarg sich Kevin Sommer, der in einer geist- und zitatenreichen Rede voller Metaphern die zukünftigen Chancen und Möglichkeiten der mit dem Abitur Ausgezeichneten aufzeigte.
Jochen Lange und Annelie Brandt von Lindau konnten als Jahrgangsstufenleitung viele amüsante Episoden aus der neunjährigen Schulzeit in Erinnerung rufen und besonders die gemeinschaftlichen Oberstufenaktivitäten hervorheben.
Vielfältige Ehrungen von Schülerinnen und Schülern schlossen sich an. Der stellvertretende Bürgermeister überreichte Buchgeschenke an die Abiturienten mit den besten Zensuren. Das waren Sandra Kaufeld, Luisa Voita und Theo Meier-Hans. Die Bürgerstiftung „Zukunft Blomberg“ zeichnete Jana Keller, Inga Stolz und Antonia Derksen für sehr gute Leistungen aus und vergab ein weiteres Geldgeschenk für besonderes soziales Engagement an Johanna Göller, die als Missionarin auf Zeit in Kürze nach Indien geht, um Waisenkinder und Krebskranke in einem Hospiz zu betreuen. Johanna Göller wird von der Schule auch für ein Stipendium bei der Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen.
Der Förderverein bedankte sich mit einem Buchgeschenk bei Florian Dohmann und Jan Florian Sievert für ihr besonderes soziales Engagement in wichtigen Stufenaktivitäten, u.a. bei der erfolgreichen Leukämie-Typisierungsaktion oder der Sammlung für die Blomberger Tafel.
Als beste Physiker wurden Paul Dunst, Nils Lesmann, Theo Meier-Hans, Matthias Gossen und Rico Horn ausgezeichnet. Rico Horn erhielt auch den Preis für den besten Mathematiker.
Schließlich wurde bekanntgegeben, dass der Kooperationspartner der Schule, PHOENIX CONTACT, ein Phoenix-Stipendium an Sandra Kaufeld und Theo Meier-Hans vergibt.