Am Samstagmorgen begann bei nasskaltem Wetter auf dem Blomberger Rathausplatz eine Fukushima- und Grohnde-Gedenkveranstaltung. Käme es im Kernkraftwerk Grohnde bei einem Unfall zum Austritt von Radioaktivität, würden im Umkreis von 40 Kilometern Katastrophenschutz- und Evakuierungsmaßnahmen ergriffen werden müssen – auch in Blomberg. Dies konnte die Initiative gegen Atomkraft mit entsprechenden Lautsprecherdurchsagen deutlich machen. In einem „Kontaminierungszelt“ wurde mit einem Geigerzähler die Verstrahlung getestet und es wurden Jodtabletten zum Schutz gegen Schilddrüsenkrebs verteilt – entsprechend der Gesetzeslage allerdings nur an unter 45-Jährige, denn für alle Menschen gäbe es garnicht genug Tabletten. Die fast 100 Teilnehmer_innen – viele auch vom HVG – konnten sich vorstellen, welche Panik im Ernstfall wohl entstehen würde.
Die Veranstaltung hatte mit einer Gedenkminute und mit einem Gebet für die Opfer der Katastrophe in Fukushima durch Pastorin Rosenhäger begonnen. Viele Teilnehmer_innen der Gedenkveranstaltung fuhren nach der Blomberger Veranstaltung im Autokorso nach Leopoldstal, um sich in die überregionale Menschenkette um das Atomkraftwerk Grohnde einzureihen. Mehrere Tausend Menschen haben an den Menschenketten und vielen örtlichen Veranstaltungen teilgenommen.