Auf Einladung des Goethe-Instituts Minsk (Belarus) hatte Axel Krommer, Philosophielehrer am HVG, Ende Februar die Möglichkeit, im Rahmen einer Germanistentagung über Unterrichtsprojekte mit neuen Medien (Smartphones, Tablets, Soundcloud, Google-Drive etc.) zu berichten, die am HVG realisiert wurden.
Das Publikum bestand aus Lehrer(inne)n und Dozent(inn)en, die in Belarus Deutsch als Fremdsprache unterrichten und die nicht nur an fachdidaktischen, sondern auch an technischen Fragen der Realisierung neumedialer Unterrichtskonzepte interessiert waren.
Zentral für die zum Teil kontroversen Diskussionen war das „Bring your own Device“-Konzept (BYOD), dessen Kerngedanke darin besteht, potentiell jeden Klassenraum zu einem Multimedia-Raum zu machen, indem man die Geräte nutzt, die die Schüler selbst mit in die Schule bringen. Denn schließlich ist jedes Smartphone unter anderem auch ein Fotoapparat, ein Audio- und Videorekorder, ein Online-Lexikon u.v.m.
Neben den vielen Chancen, die der BYOD-Ansatz bietet, wurden selbstverständlich auch die nicht zu unterschätzenden Risiken diskutiert, die mit dem Einsatz von Smartphones in der Schule fast zwangsläufig verbunden sind. Der Tenor in Minsk lautete jedoch, dass die Schule den Schritt ins Zeitalter der Digitalisierung wagen sollte, auch wenn noch viele Widerstände überwunden werden müssen.
Ein ganz praktischer Vorteil neuer Medien könnte sich in naher Zukunft zeigen: Denn möglicherweise lassen sich die in Minsk geknüpften Kontakte nutzen, um beispielsweise in den Social Media oder via Videokonferenz interessante Kooperationen zwischen dem HVG und Schulen in Belarus in die Wege zu leiten.
(Kro)