Es begann damit, dass die Klassenfahrten der Jahrgangsstufen 10 geplant wurden, es sollte nach Berlin gehen, in die Bundeshauptstadt. Wenn man schon in Berlin ist, kann man doch gleich verschiedene Eindrücke sammeln und sie in Gedichtform darstellen, dieser Meinung war auf jeden Fall die Klasse 10d in ihrem Deutschunterricht. Veranschaulichen sollten wir unsere Eindrücke in Form von Collagen, in die wir unsere Stadt-Gedichte einbauten. Jeder hat auf seine eigene persönliche Art und Weise eine einzigartige Gedicht-Collage an die Wand gebracht und kann stolz auf sie sein.
Die Eindrücke, die verarbeitet wurden, haben wir zum Beispiel in den „Berliner Unterwelten“ gesammelt oder am Alexanderplatz. Das Sammeln der Eindrücke wurde mit dem Lernen über unsere Bundeshauptstadt verknüpft, wir haben also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Regelmäßig wurden Notizen zu den verschiedenen Orten gemacht, die
wir besucht haben, damit die Informationen nicht aus unserem Gedächtnis entfliehen konnten.
Wir sind in der einen Woche viel gelaufen, die regelmäßigen Zwischenstopps bei den örtlichen „Mc’Donalds“ oder „Burger King’s“ haben das ganze Herumgelaufe und Gehetze aber deutlich aufgelockert. Gut, wir haben nicht nur historische Stätten wie das jüdische Museum besucht, nein wir sind auch zu der bekannten Blue-Man-Group-Show gegangen. Das
Gedrängel vor der Show hatte aber auch eine erschreckende Ähnlichkeit mit der Berliner Innenstadt – Stoff für unsere Gedicht-Collage.
Völlig erschöpft, aber voller Eindrücke und Ideen sind wir nach Hause gefahren. Jetzt konnte es losgehen, es wurden zusätzliche Recherchen durchgeführt und Fotos ausgedruckt, aufwändige Gedichte geschrieben und die Wirkungsabsichten der Gedichte erläutert.
Doch wie sollte die Collage aussehen? In der Klasse haben wir unsere Ideen gesammelt und gegenseitig ergänzt.
Ein Gedicht über Berlin? Wie soll man diese ganze Stadt in ein Gedicht fassen? Es gibt so viele verschiedene Ansichten beziehungsweise Eindrücke von Berlin, sodass sich viele auf Berlin bei Tag und Nacht oder die Vergangenheit und Gegenwart oder nur auf einzelne Stadtteile oder Sehenswürdigkeiten konzentriert haben.
Aber eine Collage, finde ich, sollte auf jeden Fall hier noch einmal extra erwähnt werden, ich rede von einem Mobile, das sehr viel Arbeit, Zeit und Aufwand gekostet hat, dieses Mobile wurde von Inken Flörkemeier gebastelt. Bei dem Mobile geht es hauptsächlich um die Geschichte des Brandenburger Tores, aber es ist mit vielen Informationen und vielen Versen bestückt.
Nun hängen sie dort – im Raum F111. Schaut sie euch an, ihr werdet es nicht bereuen. Aber wenn ihr sie kritisiert, denkt daran, welch‘ Aufwand in den Gedicht-Collagen steckt. Eine wundervolle Zeit verbindet uns mit diesen Collagen, unsere Klassenfahrt.
Timo Trompeter (Febr. 2008)