- Deutsch/Englisch
- Französisch/Latein/Kunst
- Musik
- Literatur/Erdkunde/Geschichte
- Pädagogik/Biologie/Chemie
- Informatik
- Mathematik/Physik>
- Religion
- Philosophie/Sport
- Projektunterricht
- Politik/Sozialwissenschaften/Recht
Deutsch
Deutsch ist das Fach des Schulcurriculums, das den Umgang mit Texten und Medien intensiv fördert sowie selbstständiges Schreiben und Kommunikationsfähigkeit entwickelt. Daraus leitet sich der besondere Beitrag dieses Faches für den fächerverbindenden, produktions- und handlungsorientierten Unterricht ab. Die Vermittlung und Förderung der Methoden- und Medienkompetenz, die kulturelle Teilnahme und Mitgestaltung und ein besonderer Beitrag im Bereich der Berufsorientierung sind wesentliche Bestandteile des Deutschunterrichts. Zusätzlich zum Fachunterricht werden aufgrund der fächerübergreifenden Bedeutung dieser Kompetenzen je eine Methodenwoche in den Jahrgangsstufen 5 und 11 sowie eine Unterrichtseinheit „Freier Vortrag“ in Klasse 10 durchgeführt. Im Bereich Medienerziehung stehen das Projekt „Zeitung“ in Klasse 8 und die verstärkte Einbeziehung der Computernutzung im Mittelpunkt. Durch Sprache kann der Jugendliche sich, sein Selbstverständnis und seine Ideen der Welt vermitteln. Die Auseinandersetzung mit der literarischen Tradition zur Förderung des eigenen Selbst- und Lebensverständnisses und die Hinführung zu wissenschaftlichem Arbeiten sind Schwerpunkte der Arbeit in der Oberstufe.
Englisch
Der Englischunterricht entwickelt Sprachkompetenz für die Bewältigung von Lebenswirklichkeit. Nur wer eine Sprache wirklich spricht, kann an den vielfältigen Bereichen des Lebens aktiv teilnehmen. Solide sprachliche Kenntnisse bleiben deshalb die wesentliche Grundlage. Medien sind ein zentrales Element unseres Englischunterrichts. Kompetente Nutzung von Texten und Bildern, Radio und Tonträgern, Video und Fernsehen sowie Computer und Internet fördert aktive sprachliche wie inhaltliche Auseinandersetzung und mündet in eigene Textproduktionen ein. Dabei eröffnen sich Einblicke in Lebensbereiche wie Familie, Schule, Alltag, Sport, Berufswelt, Wirtschaft, Politik, Umwelt und Kultur in englischsprachigen Ländern. Dies befähigt zur Wahrnehmung der eigenen Identität und schafft Voraussetzungen für eine aktive und tolerante Teilnahme an der Kommunikation zwischen verschiedenen Völkern und Kulturen. Unser langjähriger Schüleraustausch mit Glenrothes / Schottland, die neue Partnerschaft mit Hasting / Nebraska (USA) und Fahrten nach England eröffnen Chancen zu anschaulichen Erfahrungen im Gastland.
Französisch
In einer Welt, in der sich Menschen immer näher kommen und die Globalisierung eine differenzierte Kommunikation verlangt, sind Fremdsprachenkenntnisse unerlässlich. Im Fach Französisch wird dieser Notwendigkeit durch ständige Erweiterung der mündlichen und schriftlichen Sprachkompetenz unserer Schüler/innen Rechnung getragen. Interkulturelle Handlungsfähigkeit wird gefördert u.a. durch
- zenische Umsetzung von Unterrichtsinhalten in Theateraufführungen, Video- und Audioproduktionen
- Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnik (z. B. E-mail)
- Wahrnehmung kultureller Angebote in französischer Sprache wie Theateraufführungen und Chansonabende
- die regelmäßige Veranstaltung französischer Abende
- Kontakte zu französischen Schulen bei Fahrten ins Nachbarland
- den Schüleraustausch mit La Réunion.
Latein
Latein ist die „Mutter“ vieler Sprachen, vor allem der romanischen. Es schafft Grundlagen und Hilfen für deren Erlernen. Im Lateinischen überliefertes Gedankengut hat über zwei Jahrtausende die kulturelle Entwicklung Europas stark beeinflusst. Fragen der Gegenwart erhalten durch den Rückgriff auf die abendländische Tradition eine tiefere Dimension und Ansätze für die Beantwortung.
Latein:
- fordert gedankliche und sprachliche Klarheit und Beweglichkeit
- fordert Kombinationsvermögen und folgerichtiges Denken
- verlangt Genauigkeit und Konzentration
- fördert die Reflektion grammatischer Strukturen, auch in der Muttersprache
- erweitert die muttersprachliche Kompetenz fördert das Verstehen fachwissenschaftlicher Terminologie, auch im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich.
Grundkenntnisse in Latein werden auch heute noch für verschiedene Studiengänge an deutschen Universitäten verlangt.
Kunst
Eine zentrale Absicht des Kunstunterrichts ist die Ausbildung eigenständiger Gestaltungsfähigkeit der Schüler/innen mit den unterschiedlichsten Materialien, Medien und Methoden. Kunst ermöglicht die subjektive, mehrdeutige Annäherung an die Welt. Mit Hilfe von assoziativen, intuitiven, spielerisch-experimentellen Verfahren sollen den Schülerinnen/Schülern im Dialog mit Bildphänomenen die Freude am Schönen und Sympathien für das Kunstwerk vermittelt werden. Im Rahmen des Unterrichts soll durch Begegnung mit dem Original (Ausstellungen im Schulbereich, Museumsbesuche, Begegnung mit Künstlerinnen/Künstlern) dieser Aspekt besonders gefördert werden. Neben diesem kunstpropädeutischen Ansatz vermittelt das Fach Einsichten in wissenschaftliches Arbeiten durch Systematisierung, Problematisierung und Methodenbewusstsein. Dabei spielen fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten eine wichtige Rolle. In der Oberstufe wird das berufliche Umfeld, das auf künstlerischen Produktions- und Gestaltungsformen basiert (Mappenbewerbung, Architektur, Grafik-, Modedesign, Bühnenbild), ins Blickfeld gerückt. Ein besonderes Anliegen des Faches ist die ganzheitliche Wahrnehmung der Welt und ihrer Spiegelungen in Bild und Text. Damit wird den Schülerinnen/Schülern ein kreativer und besonderer Zugang zu Problemlösungen eröffnet. Ein Leistungskurs Kunst gehört zum Angebot der Schule.
Musik
Ziel des Musikunterrichts ist es, Schülerinnen/Schülern Möglichkeiten eines unmittelbaren Umgangs mit Musik zu eröffnen und Freude am Musikhören, am Musizieren und Singen zu wecken. Dies vollzieht sich im Wesentlichen auf drei Ebenen:
- praktische Übungen im Unterricht (im Sinne von Klassenmusizieren)
- Besuche außerschulischer Musikveranstaltungen
- ein reichhaltiges Angebot im AG-Bereich (zwei Bands, zwei Chöre, Orchester, Musizierkreis). Höhepunkte gemeinsamen Singens und Musizierens sind alljährlich das Sommer- und das Weihnachtskonzert. Diese Konzerte sind inzwischen feste Bestandteile des Kulturprogramms der Stadt Blomberg. Gemeinsames Musizieren fördert in besonderem Maße Ausdauer, Kreativität, Toleranz, Zielstrebigkeit und Verantwortungsbewusstsein – Qualitäten, die auch außerhalb der Schule in Ausbildung und Beruf wichtig sind.
Literatur
Das Fach Literatur bietet den Schülerinnen/Schülern der Oberstufe neben Kunst und Musik vielfältige Möglichkeiten der kreativen Entfaltung und bildet damit einen Gegenpol zu vorrangig wissenschaftlich orientiertem Unterricht. Ziel und Ergebnis des Literaturunterrichts sind häufig Theateraufführungen klassischer oder moderner Stücke, aber auch die Entwicklung und Präsentation eigener Texte, Drehbücher, Bildserien, Videoproduktionen, Songs und Kabarettszenen.
Grundlage des Literaturunterrichts ist der Werkstattgedanke: Die vielfältigen, oft für Schüler/innen neuartigen Anforderungen kreativen Schaffens führen zur Entfaltung und Bereicherung der eigenen Persönlichkeit, z. B. durch Einsatz von Körpersprache, Sprech- und Atemschulung, Erprobung von Ausdrucksfähigkeit sowie durch hohe Ansprüche an Verlässlichkeit, Kommunikations- und Teamfähigkeit jeder/jedes Einzelnen.
Erdkunde
Erdkunde befasst sich mit der Untersuchung von geographischen Räumen, wobei die fachliche Zugriffsweise auf diese unterschiedlich ist. Hierbei versteht eine Betrachtungsweise den jeweiligen Raum als einen einmalig vorkommenden Ausschnitt der Geosphäre und betrachtet seine spezifischen Strukturen (idiographischer Zugriff). Im Zusammenhang mit diesem idiographischen Zugriff werden im Fach Erdkunde Raumbeispiele aus dem Nahbereich des Schulstandortes in Form von problemorientierten Untersuchungen bearbeitet. Die Fachgruppe bemüht sich z. B. stadtgeographische Themen soweit wie möglich am Beispiel der Stadt Blomberg zu behandeln. Wichtige wirtschaftsgeographische Fragen werden in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen problematisiert. Häufige Projektarbeit soll die eigenständige Arbeit der Schüler/innen und ihre Urteils- und Teamfähigkeit entwickeln. Die originale Begegnung mit schulortfernen Untersuchungsräumen wird anhand von regelmäßig durchgeführten Exkursionen realisiert.Der Einsatz von Computern erleichtert die Materialbeschaffung und -auswertung ebenso wie die Präsentation von Arbeitsergebnissen.
Als ständiger Beitrag des Faches Erdkunde zur Verbesserung der Allgemeinbildung der Schüler/innen werden regelmäßig topographische Übungen durchgeführt.
Geschichte
Übergeordnetes Ziel des Faches Geschichte ist die Erziehung der Heranwachsenden zu verantwortungsbewussten Bürgerinnen/Bürgern. Historische Ereignisse werden daher nicht um ihrer selbst willen behandelt, sondern den Schülerinnen/Schülern wird ein problembewusster Zugang zur Geschichte vermittelt. Die Unterstufe unternimmt, anknüpfend an die Erfahrungswelt der Kinder, eine „Reise in die Vergangenheit“. Die chronologische Betrachtungsweise steht hier im Vordergrund, ein erster Zugang zur Quellenarbeit wird geschaffen. In Verbindung mit dem Fach Deutsch erfolgt in Klasse 7 als Beitrag zur Leseförderung die Lektüre eines historischen Romans, der den Zugang zur mittelalterlichen Geschichte erleichtert. In der Mittelstufe begeben sich die Jugendlichen im Rahmen der neueren Geschichte auf die Suche nach Spuren, die auf ihren eigenen Standort in der Geschichte verweisen. In der Oberstufe schließlich werden historische Ereignisse und Epochen zunehmend problematisiert. Ein Schwerpunkt liegt auf der eigenen Erforschung von Geschichte, beispielsweise durch Besuche der Landesbibliothek und des Staatsarchivs oder durch themenbezogene Exkursionen. Hier gewinnen fächerverbindende Aspekte eine große Bedeutung, u.a. im Hinblick auf Literatur, Kunst und Musik. Wo es sich anbietet, werden auch in der Unter- und Mittelstufe andere Lernorte genutzt. Das Landesmuseum oder der archäologische Park in Oerlinghausen bieten museumspädagogische Programme; Lemgo und auch Blomberg selbst vermitteln Kenntnisse über die mittelalterliche Stadt. Die Nutzung von Medien zur Recherche (CD-ROM, Zeitung, Film etc.) soll die Schüler/innen zu einem kritischen Umgang mit Medien befähigen, besonders wichtig hinsichtlich der Themen „Nationalsozialismus“ oder „DDR“, da in beiden Systemen die Massenkommunikationsmittel zur Verbreitung und Festigung der jeweiligen Ideologie missbraucht wurden.
Pädagogik
Das Fach Pädagogik, das die Schüler/innen der Jahrgangsstufe 11 wählen können, ist für Jugendliche in mehrfacher Hinsicht bedeutsam und attraktiv. Denn sie selbst befinden sich in einem pädagogischen Spannungsfeld: Einerseits werden sie noch selbst erzogen, andererseits üben sie selbst Erziehung aus, z. B. auch in Form der „Selbsterziehung“. In dieser Situation ist es für Jugendliche äußerst motivierend und hilfreich, wissenschaftliche Erklärungen für erzieherische Vorgänge kennen zu lernen und pädagogisch fundierte Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Da Erziehungsvorgänge aber auch immer von Gefühlen begleitet werden, wird auch der Aspekt des sogenannten „affektiven, sozialen Lernens“ berücksichtigt. In all diesen Bereichen soll der Pädagogikunterricht die für die Schüler/innen nötigen Kompetenzen schaffen und fördern. Zeitgemäße Lehr- und Lernformen (z.B. Projekte, Nutzung neuer Medien) kommen dabei angemessen zum Einsatz. Diese reflektierte, kritische und selbstverantwortliche Zugangsweise zu pädagogischen Problemen ist Bestandteil der Allgemeinbildung der Schüler/innen, die sie dem schulischen Erziehungsziel der Mündigkeit, d.h. der verantwortlichen Entfaltung der individuellen Persönlichkeit näher bringt.
Biologie
Das Gymnasium Blomberg ist dank seiner günstigen Lage an der Peripherie der Stadt wie nur wenige Schulen dazu geeignet, das Fach Biologie lebensnah außerhalb des Schulgebäudes zu vermitteln. Die abwechslungsreiche und naturnahe Umgebung des Gymnasiums ermöglicht es, viele wichtige Ökosysteme im zeitlichen Rahmen von ein bis zwei Unterrichtsstunden aufzusuchen und zu analysieren. Die wichtigsten Waldökosysteme sind genauso problemlos zu erreichen wie Magerrasen, Wiesen, Weiden und andere Offenlandsysteme; sogar Fließgewässer, Weiher und Quellen können untersucht werden. Deshalb wird der übliche Unterricht häufig durch Unterrichtsgänge und Freilanduntersuchungen aufgelockert. Somit ist das Prinzip der unmittelbaren Anschauung eine wichtige methodische und didaktische Säule unseres Biologieunterrichts. Die Schüler/innen sollen so auch für die Belange des Naturschutzes sensibilisiert werden, damit sie Naturzerstörung auch in ihrer unmittelbaren Umgebung bewusst wahrnehmen und umweltschützend handeln. Ein weiterer Schwerpunkt des Biologieunterrichts in allen Jahrgangsstufen ist die Gesundheitserziehung. Hierbei soll fächerübergreifend mit dem Fach Sport zusammengearbeitet werden.
Chemie
Der Chemieunterricht verdeutlicht den Schülerinnen/Schülern, dass das Leben der Menschen heute in hohem Maße von den Kenntnissen und Erkenntnissen der Chemie und ihren Auswirkungen bestimmt wird. In allen Jahrgangsstufen (7 bis 13) wird die Vermittlung von Kenntnissen und soliden theoretischen Grundlagen möglichst begleitet von Themen aus der Lebenswelt und dem Alltag der Schüler/innen. Durch Kontakte zu dem Weltunternehmen Phoenix Contact, das seinen Hauptsitz in Blomberg hat, und zu anderen Betrieben in der Umgebung erhalten die Jugendlichen Einblicke in die Arbeits welt. Technische Prozesse und naturwissenschaftliche Problemstellungen werden im Unterricht aufgearbeitet. Im Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens stehen Demonstrations- und Schülerexperimente. Das Gymnasium Blomberg verfügt als Voraussetzung dafür über eine gut ausgebaute Sammlung. Viele Themen werden als Projekt und/oder fächerübergreifend behandelt. Schüler/innen präsentieren häufig zu besonderen Anlässen ihre Unterrichtsergebnisse in Form von Ausstellungen, Vorträgen und Vorführungen. Für engagierte Schüler/innen gibt es eine Arbeitsgemeinschaft Chemie. Diese kann zur Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“ führen.
Informatik
Der Informatikunterricht vermittelt grundlegende Kenntnisse im Bereich der Datenverarbeitung. Er soll die Schüler/innen befähigen typische Einsatzbereiche und Möglichkeiten, aber auch Risiken und Grenzen beim Einsatz von Computern abzuschätzen. Dabei werden sowohl Anwendungen von Standardsoftware als auch Hardware und Programmierkonzepte behandelt.
In Klasse 8 arbeiten alle Schüler/innen im Rahmen der informations- und kommunikationstechnologischen Grundbildung (IKG) in einem computergestützten Projekt. Im Differenzierungsbereich der Klassen 9 und 10 wird Informatik in Kombination mit Mathematik und Physik angeboten. Hier liegt der Schwerpunkt im Bereich Standardsoftware wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Datenbanken. In der Jahrgangsstufe 11 wird jeweils ein Kurs für Mädchen eingerichtet, um den Schülerinnen den Zugang zum Fach Informatik zu erleichtern. Der Kurs orientiert sich an den spezifischen Interessen und Fähigkeiten der Mädchen. In den Jahrgangsstufen 12 und 13 liegt der Schwerpunkt in der Entwicklung und der Nutzung von abstrakten Datentypen. Hierbei treten selbstständige und projektorientierte Arbeitsformen zunehmend in den Vordergrund.
Mathematik
Der Mathematikunterricht soll die Schüler/innen auf allen Stufen befähigen aus Alltagserfahrungen erwachsene Probleme mit mathematischen Methoden zu lösen. Dazu gehört in der Erprobungsstufe, aufbauend auf den Kenntnissen aus der Grundschule, die Schüler/innen mit den elementaren Rechenverfahren, dem Umgang mit Größen, der Behandlung von vielseitigen Textaufgaben sowie dem sachgerechten Einsatz von Zeichengeräten im Geometrieunterricht – evtl. auch in fächerübergreifenden Projekten – vertraut zu machen. Zu Beginn des 7. Schuljahres wird in allen Klassen der Taschenrechner eingeführt. Gegen Ende des 7. Schuljahres wird ein Unterrichtsprojekt, z.B. zum Themenbereich Statistik, durchgeführt, bei dem Computer besonders für grafische Gestaltungen (Tabellen, Kreis- und Säulendiagramme) genutzt werden. Auch in den folgenden Schuljahren findet das Lösen mathematischer Probleme stets anwendungsorientiert statt. Im Differenzierungsbereich der 9. und 10. Klassen wird die Fächerkombination Mathematik – Physik – Informatik angeboten. In der gymnasialen Oberstufe wird besonderer Wert auf eine intensive Behandlung der Analysis und Stochastik gelegt, ohne jedoch, insbesondere im Leistungskurs, Lineare Algebra zu vernachlässigen. Methoden und Formen selbstständigen Arbeitens werden angemessen eingeübt (Gruppenarbeit – Freier Vortrag – Schüler/innen als Lehrende). Der Computer wird hier zum Erlernen neuer Stoffgebiete wie auch als Hilfsmittel der Mathematik eingesetzt.
Für junge Mathematiktalente wird eine Arbeitsgemeinschaft angeboten.
Es findet regelmäßig eine Mathematik-Olympiade statt, die bis zum Bundeswettbewerb führen kann.
Physik
Der Physikunterricht eröffnet Einsichten in Naturvorgänge und sorgt für ein besseres Verständnis unserer natürlichen und technischen Umwelt. Dabei erarbeiten Schüler/innen durch Lernen im Kontext physikalische Methoden und Erkenntnisse, erfahren Möglichkeiten und Grenzen naturwissenschaftlichen Denkens und entwickeln dabei grundlegende Vorstellungen eines naturwissenschaftlichen Weltbildes.
Der Physikunterricht am Gymnasium Blomberg legt dabei besonderen Wert auf
- gezielte Hinführung der Schüler/innen zu selbstständigem Lernen (regelmäßige, protokollierte Schülerversuche in allen Jahrgangsstufen)
- weitere Intensivierung des Lernens an außerschulischen Lernorten (Exkursionen zu Umwelt- und Energiezentren, Kraftwerken und Universitäten)
- Ausbau gewachsener Beziehungen zwischen Schule und Wirtschaft (Betriebsbesichtigungen mit gründlicher Besprechung von technischen Prozessen)
- fächerverbindendes Arbeiten (speziell mit dem Fach Chemie in Klasse 10)
- Vertiefung physikalischer Kenntnisse und Arbeitsweisen im Differenzierungsbereich in Verbindung mit Mathematik und Informatik (Einführung in wissenschaftliches Arbeiten; Auseinandersetzung mit alternativen Energieformen)
- Fortsetzung der Kooperation mit dem Gymnasium Barntrup bei der Durchführung von Leistungskursen im Fach Physik.
Religion
Im Religionsunterricht findet die Auseinandersetzung mit existenziellen Grundfragen statt, die die Schüler/innen dazu befähigen soll, Antworten auf die Frage nach ihrer eigenen Existenz und der eigenen Lebensgestaltung zu finden und so zur Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens beizutragen. Im Mittelpunkt stehen dabei der christliche Glaube, seine Wirkungsgeschichte sowie die von ihm mitgeprägte gesellschaftliche Wirklichkeit. Die Schüler/innen lernen in Dialog und Auseinandersetzung mit anderen Religionen und Weltanschauungen zu treten. Sie sollen grundlegende Fähigkeiten für eine kritische Auseinandersetzung mit Ideologien und anderen Wertsystemen und damit die Voraussetzung für persönlich zu verantwortende Entscheidungen gewinnen. Ausgangspunkt des Unterrichts sind solche Erfahrungen der Schüler/innen, die im Fragen und Suchen nach dem Sinn und im Lebensvollzug von Religion entstanden sind. Die Schüler/innen erarbeiten sich ihre Thematik auf der Grundlage zunehmender Methodenkompetenz mit wachsender Selbstständigkeit. Große Bedeutung haben Textarbeit, Referate, Protokolle und freie Vorträge. Bei Bildbetrachtungen, Musikanalysen und kreativen Text-, Bild- und Musikproduktionen bedeutet die Zusammenarbeit mit anderen Fächern eine wichtige Orientierungshilfe. Einen Beitrag zum Schulleben leisten Schüler/innen und Lehrer/innen einmal wöchentlich in einer Andacht vor der ersten Stunde. Die Klassen 9 und 10 nehmen an Besinnungstagen teil, die zusammen mit den Beauftragten der Lippischen Landeskirche und des Erzbistums Paderborn durchgeführt werden. Ein Gottesdienst als Bestandteil der Entlassungsfeier unserer Abiturientinnen/Abiturienten wird von einer Gruppe von ihnen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Pfarrern gestaltet.
Philosophie
Das Fach Philosophie erfüllt als Oberstufenfach des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes einen wesentlichen Teil unseres gymnasialen Ausbildungs- und Erziehungsanspruchs. Dies gilt zum einen für die logisch-formale Denkschulung und wissenschaftstheoretische Fundierung. Zum anderen leistet Philosophie einen wesentlichen Beitrag zu Wertorientierung und Wertvermittlung. Über das Kennen- und Verstehenlernen unterschiedlicher Denkansätze soll das Fach zu gegenseitiger Toleranz und einer gewaltfreien, auf offene gedankliche Auseinandersetzung gründenden Bewältigung von Konflikten führen. So repräsentiert das Fach auch eine wichtige Alternative für die Schüler/innen, die aus verschiedensten Gründen nicht am Religionsunterricht teilnehmen. In einer Welt zunehmender Wissensanhäufung und Selbstvergötzung kommen der Sinnfrage und der ethischen Orientierung junger Menschen große Bedeutung zu hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen und personalen Entwicklung zu Persönlichkeiten, die den Fragen der Zukunft offen und kritisch gegenüberstehen. Dabei ist auch das Fach Philosophie dem fächerübergreifenden Denken verpflichtet. So beinhaltet der Lehrplan neben der Einführung in philosophisches Denken und die Lehren großer philosophischer Denker auch die Suche nach einem gültigen Menschenbild, dem gewandelten Naturverständnis und gesellschaftlichen Strukturen und Modellen, wie sie angesichts von Fortschrittsglaube und -angst in einer Zeit globaler Neuerungen und Herausforderungen unverzichtbar ist, damit der Mensch weder Spielball der Welt noch diese zum bloßen Spielball des Menschen wird.
Sport
Das Fach Sport ist unverzichtbar für die persönliche, gesundheitliche und soziale Entwicklung der Schüler/innen. Es fördert in besonderer Weise die ganzheitliche Entwicklung und Schlüsselkompetenzen wie Fairness, Leistungsbereitschaft, Beharrlichkeit und Teamfähigkeit. Sportunterricht am Gymnasium Blomberg soll darüber hinaus Freude an Bewegung, Spiel und Sport vermitteln. In der Erprobungsstufe wird auf eine vielseitige motorische Grundausbildung in Form kleiner Spiele, aber auch schon auf eine Schulung sportmotorischer Fertigkeiten in mehreren Sportbereichen Wert gelegt. Ein Schwerpunkt ist eine gute Ausbildung im Bereich „Bewegen im Wasser-Schwimmen“. In den folgenden Klassen der Sekundarstufe I wird diese Arbeit unter zunehmender Beteiligung der Schüler/innen fortgesetzt. Die Faktoren Kondition und Koordination auf der einen Seite sowie Fitness, Gesundheit und Freizeitrelevanz auf der anderen Seite finden stärkere Berücksichtigung. Für die Mädchen der Klasse 9 findet ein Programm zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung statt. In der gymnasialen Oberstufe können die Schüler/innen sowohl wettkampforientierte als auch freizeitrelevante Kursangebote wählen.
Für den Schulsport werden außer dem Schwimmbad (10m x 25m), den Hallen und Außenanlagen häufig auch die waldreiche Umgebung der Schule und eine 7m hohe Indoor – Kletterwand mit 16 verschiedenen Routen und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden genutzt. Für die Klassen 5 bis 8 finden regelmäßig Sportfeste statt, im Winter mit Turnen und Sportspielen und im Sommer mit Leichtathletik (z. Zt. Erprobung neuer Konzepte). In allen Jahrgangsstufen nimmt das Gymnasium Blomberg am Landessportfest der Schulen teil, besonders erfolgreich in den Sportarten Handball, Leichtathletik, Fußball, Tennis, Schach und Schwimmen. Hervorzuheben ist die sehr gute Zusammenarbeit von Schule und Verein im Talentförderprojekt Handball. Das Fach Sport bringt sich häufig in Klassenfahrten und Exkursionen ein, z. B. bei Skifreizeiten, Fahrradausflügen, Schlittschuh laufen, Schwimmen und Wasserski.
Außerhalb des Pflichtunterrichts werden regelmäßig Arbeitsgemeinschaften angeboten, z.B. Handball, Jonglieren – Einrad fahren – kleine Kunststücke, Klettern, Schach.
Projektunterricht
Selbstständigkeit und Kreativität bei Schülerinnen/Schülern werden besonders durch projektorientierten Unterricht gefördert. Ein fächerübergreifender Ansatz führt zu der Erfahrung, dass Themen mit Bezug zur Lebenswelt gut erfasst und problemlösend behandelt werden können, wenn mehrere Fächer dazu beitragen und eine Vernetzung des Denkens ermöglichen. Eine große Übersichtstafel – auf dem Weg zum Sekretariat für jede/n zugänglich informiert über diesen Bereich schulischer Arbeit. Neben den für die Klassen 5 bis 10 angeordneten Unterrichtsinhalten der einzelnen Fächer findet man in Kurzform die am Gymnasium behandelten Projektthemen sowie deren wichtigste Inhalte. Genauere Projektbeschreibungen mit weiterem Informations- und Arbeitsmaterial (in speziellen Ordnern) stehen allen Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung.Diese Projektbeschreibungen geben auch Hinweise auf das methodische Vorgehen (Referate, Gruppenarbeit, produktorientiertes Arbeiten, Exkursionen, Medieneinsatz und Dokumentationsformen). Projektbeschreibungen sind auf der Homepage des Gymnasiums zu finden und können so über das Medium Internet die Kommunikation zwischen Schulen fördern.
Politik/Sozialwissenschaften
Ausgehend von grundlegenden gesellschaftlichen Werten wie Frieden und Gerechtigkeit, Sicherung der materiellen Lebensgrundlagen und Erhaltung der natürlichen Ressourcen vermittelt der Politikunterricht den Schülerinnen/Schülern die Fähigkeit zu politischem Entscheiden und Handeln. Die Schüler/innen erhalten Einblick in die vernetzten Zusammenhänge von wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Faktoren und werden so in die Lage versetzt bedeutende Gegenwartsprobleme und Zukunftsaufgaben (wie die Umwelt- und Friedensfrage, die Probleme der Globalisierung, die Zukunft Europas, die Frage der Nutzung und Entwicklung der neuen Technologien) zu verstehen und Ansatzpunkte zu ihrer Bewältigung zu entwickeln. Die konkreten Unterrichtsthemen orientieren sich an den Interessen und Erfahrungen der Schüler/innen und werden in Form von Projekten, Planspielen, Erkundungen, Sozial- und Problemstudien sowie Fallanalysen durchgeführt. Hierbei werden die Schüler/innen durch die Vermittlung von Methodenkompetenz zum selbstständigen Arbeiten befähigt (Gruppenarbeit, Referattechnik, Internetrecherche u.a.). In der Oberstufe wird das Fach Politik als Sozialwissenschaften weitergeführt, das die drei Disziplinen Soziologie, Wirtschaftswissenschaft und Politikwissenschaft integriert. Die Schüler/innen lernen zunehmend die Methoden dieser Leitfächer kennen und erhalten Kenntnis über sozialwissenschaftliche Begriffs-, Hypothesen- und Modellbildung. Einen Beitrag zur Berufsorientierung leistet das Fach Politik/Sozialwissenschaften mit dem Betriebspraktikum in Jahrgangsstufe 11, Hochschultagen sowie Werkstattgesprächen.
Recht
Mit dem Unterrichtsfach „Recht“ bietet das Gymnasium Blomberg den Schülerinnen/Schülern in der Oberstufe eine außergewöhnliche Alternative zu den traditionellen Fächern im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld. Das Fach „Recht“ vermittelt Kenntnisse von Prinzipien und Arbeitsverfahren, die in den Rechtswissenschaften gelten. Es fördert ein allgemeines Rechtsbewusstsein, weil die Schüler/innen lernen Konflikte mit rechtlichen Mitteln auszutragen und dabei auch Fragen der Rechtsgestaltung zu erörtern. Das Erfassen, Untersuchen und Beurteilen von Sachverhalten aus verschiedenen Rechtsgebieten (Zivilrecht, Strafrecht, öffentliches Recht) nach rechtswissenschaftlichen Methoden dient nicht nur dem Erwerb rechtlicher Kenntnisse. Es leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Studierfähigkeit, zur Orientierung in der Berufswelt sowie zur Lösung alltäglicher Problemstellungen.