Positives Fazit zum Unternehmensplanspiel

Anne-Lea Schaper, Johannes Hausmann, Mariel MatyschokAm 17.12.2008 ist der Partnerschaftsvertrag zwischen dem HVG und der Privaten Fachhochschule Göttingen unterschrieben worden. Zurzeit werden gerade gemeinsame Projekte geplant. Ende Februar 2009 konnten Mariel Matyschok, Anne-Lea Schaper und Johannes Hausmann aus der Jahrgangsstufe 13 an einem Unternehmensplanspiel in Göttingen teilnehmen. Sie zogen ein überaus positives Fazit und empfehlen es auch anderen Schülerinnen und Schülern. Wir sprachen mit ihnen über ihre Eindrücke und Erfahrungen.

Frage: Um was ging es in dem Unternehmensplanspiel an der Privaten Fachhochschule Göttingen?

Antworten: In dem Planspiel sollten wir in einem Unternehmen arbeiten, das langlebige Konsumgüter herstellte. Einige Tage vorher bekamen wir schon ein Materialpaket zur Vorbereitung zugeschickt … mit Informationen zur Unternehmensführung, zu Lohnvereinbarungen, Arbeit und Werbung und anderen Details.

Wegen der hohen Teilnehmerzahl – etwas über 60 Schülerinnen und Schüler – wurden drei unterschiedliche Planspiele angeboten. Pro Planspiel wurden dann noch einmal drei Gruppen gebildet, die in Konkurrenz zueinander möglichst optimale Ergebnisse erzielen wollten. Wir konnten uns das konkrete Produkt für die Firma in der Gruppe selbst aussuchen. Auch die Unternehmensgröße mit der entsprechenden Strategie mussten wir selbst bestimmen, also nach dem ALDI-Prinzip viel und billig herstellen oder eher als kleines Unternehmen auf Qualität setzen.

Natürlich reagierten die Märkte dann völlig unterschiedlich. Wie sich später herausstellte, haben die Billiganbieter meistens Gewinn gemacht. Anna-Leas Gruppe hatte sich für den Qualitätsanbieter entschieden, Johannes war bei den Billigproduzenten und hat hinterher sogar noch ein iPod gewonnen.

Wir mussten für verschiedene Halbjahre planen und am Ende eine Bilanz vorlegen. Wir wussten nicht ganz genau, wann am zweiten Tag dann Spielschluss war, weil wir die Vorgabe hatten, nachhaltig zu planen und nicht alles auf einen Zeitpunkt zuzuspitzen.

Es gab verschiedene Probleme zu bewältigen und Entscheidungen zu treffen. Die Arbeiter wollten mehr Geld und drohten mit Streik, ein japanischer Billiganbieter überschwemmte den Markt, Maschinen mussten nach neuen Umweltstandards umgerüstet werden und vieles andere mehr. Es musste Controlling betrieben werden, Gewinn und Verlustrechnung gemacht werden, also alles, was in einem Unternehmen in der Realität auch vorkommt.

Am Ende des zweiten Tages wurden die Ergebnisse vorgestellt und ausgewertet. Die Gruppen bekamen Hinweise auf Verbesserungen, zum Beispiel dass die Konkurrenz noch besser überwacht werden könnte und ähnliches und es wurde gefragt, ob die eigene Strategie auch eingehalten worden war.

Frage: Wer hat außer euch teilgenommen und wer leitete das Planspiel?

Antwort: Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland, aus Hamburg, aus Bayern, aus Krefeld, auch von unterschiedlichen  Schultypen. Geleitet bzw. betreut wurden die Gruppen von Hochschulprofessoren.

Frage: Wie war der Ablauf?

Antwort: Es ging freitags um 10.00 Uhr los mit einer kurzen Vorstellung der Hochschule, mit einen vierminütigen Film. Dann wurden die Informationen aus den Unterlagen noch einmal durchgesprochen. Jeder konnte ganz offen Fragen stellen. Es war eine sehr gute Atmosphäre, fast familiär. Wir sind sehr gut aufgenommen worden. Unsere Gruppe wurde von dem Rektor der Universität geleitet.

Am Abend wurden wir zu einem Italiener eingeladen – hervorragend. Per Bustransfer ging es dann in das Hotel. Nach dem Frühstück im Hotel ging es um 8.30 Uhr mit dem Planspiel weiter bis gegen 16.00 Uhr mit der Abschlussauswertung und -besprechung. Dabei erhielten alle eine Teilnehmerurkunde und die besten Gruppen auch Preise.  Falls jemand an der Privaten Fachhochschule Göttingen studieren will, muss er übrigens keine Aufnahmeprüfung mehr machen.

Frage: Wurdet ihr auch genauer über die Fachhochschule, also über Studiengänge ü.ä. informiert?

Antwort: Wir bekamen einen Eindruck – mehr nicht. Natürlich konnte man sich Prospekte mitnehmen. aber das stand nicht im Vordergrund.

Frage: Könnt ihr die Teilnahme weiterempfehlen?

Antwort: Auf jeden Fall. Man braucht auch keine großen Vorkenntnisse. Man kann sich gut einarbeiten, man muss natürlich Interesse haben und sich engagieren. Das ist die Grundvoraussetzung.

Auch wenn man nicht unbedingt Wirtschaftswissenschaften studieren will, ist die Teilnahme von großem Vorteil. Auch bei anderen Bewerbungen kann man die Teilnahmebescheinigung mit Sicherheit als Beleg für eigenes Engagement vorlegen.

Frage: Euer Fazit ist also positiv?

Antwort: Sehr positiv.

Danke für das Interview.

Da sich alle drei Beteiligten bei allen Fragen einig waren, ist darauf verzichtet worden, die Antworten direkt persönlich zuzuordnen.

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