Verfasser: Jan de Zanger (1932-1991)
Titel: Dann eben mit Gewalt
Erscheinungsort/-jahr: In deutscher Sprache: 1987 bei Anrich
Niederländische Originalausgabe: 1986 in Amsterdam
Verlag: Beltz & Gelberg
Ausgezeichnet mit dem Gustav-Heinemann-Friedenpreis und dem Preis der Leseratten des ZDF
Thema/Zentrales Motiv: Rassendiskriminierung, Rassenunterschiede, die vom politische System der Nazis nicht toleriert wurden.
Eines Morgens sind sie da, die Hakenkreuze an den Wänden der Schule. Aber das ist erst der Anfang. Bald danach bekommen ausländische Mitschüler gemeine Drohbriefe. Lex Verschoors Freundin Sandra wird brutal zusammen geschlagen und auch er erhält einen Drohbrief, er solle seine Finger von der „Schwarzen“ lassen. Als er endlich dahinter kommt, wer alles dazugehört, wird es auch für ihn gefährlich.
Charakterisierung der Hauptpersonen: Lex Verschoor ist 17 Jahre alt und lebt mit seiner Mutter in Weissenburg (Niederlande). Er und seine Schwester wurden die meiste Zeit von ihrer Mutter aufgezogen, da ihr Vater gestorben ist. Jedoch lebt seine Jenny seit einem Jahr bei ihrem Mann Albert.
Lex ist ein ruhiger und schüchterner Junge. Er ist sehr lange in Sandra verliebt und sagt es ihr erst nach einem Jahr. Er schwärmt die meiste Zeit von ihr, obwohl sie nicht immer sehr nett zu ihm ist. Außerdem wird er sehr eifersüchtig, wenn andere Jungs sich an sie ran machen.
Seitdem Sandra sich mit Oktay, einem türkischen Jungen und ein paar anderen ausländischen Mitschülern zusammengeschlossen hat, ist Lex sehr traurig und verletzt. Er versucht ihr zu beweisen, dass er auf ihrer Seite ist.
Als er Ines, die Schwester seiner Klassenkameradin, kennen lernt, findet er sie ganz nett und sieht sie nur als gute Freundin an. Doch nachdem Ines ihn umarmt hat, fühlt er sich unbehaglich und verwirrt, jedoch hält ihn das nicht von seiner Liebe zu Sandra ab. Zu Hause kümmert sich seine Mutter sehr um ihn, was für ihn manchmal ganz schön nervig ist.
Sandra lebt ebenfalls in Weissenburg ( in der Thorbeckstraße) und spielt ebenfalls eine Rolle in dem Buch. Sie ist in Holland geboren und aufgewachsen und ihr Vater kommt aus Indonesien .
Sie liebt Lex, jedoch behandelt sie ihn manchmal ungerecht. Als die ganzen Hakenkreuze auftauchen und sie zusammengeschlagen wird, wendet sie sich immer mehr von Lex ab. Sie ist über die ganze Situation verärgert. Als sie Oktay und die anderen kennenlernt, kann sie besser mit ihren Gefühlen umgehen.
Charakteristische erzählerische und sprachliche Mittel:
Am meisten: Dialoge
Sehr viele Gedanken Er-/Sie Erzählung
Standardsprache
In den Dialogen: Umgangsprache
Spannungskurve: Es gibt Stellen, die sehr spannend, und Stellen, die sehr langweilig sind, da das Buch sehr detailliert geschrieben wurde.
Jedoch gibt es auch einen Höhepunkt am Ende das Buches, als Lex Sandra vor White-Power schützen will. Das Beschreiben der Verfolgung von White-Power macht das ganze noch spannender. Die Spannung steigt bis zum Ende, da das Ende offen ist und man nicht weiß, was aus Sandra und Lex wird. Es wird nur angedeutet, dass White-Power gefasst wurde.
Wirkungsabsichten: Das Buch will zeigen, dass Ausländerfeindlichkeit keine Lösung ist, denn mit Gewalt wird nur Gewalt erreicht.
Es sagt aus , dass Ausländerfeindlichkeit nur negative Seiten hat, wie z.B., es werden viele Menschenleben aufs Spiel gesetzt und es kostet nur Zeit: Denn es können doch verschiedene Leute aus verschiedenen Kulturen zusammen leben und voneinander lernen. Kleine Kinder würden z.B. von Anfang wissen, dass es verschieden farbige Menschen gibt.
Außerdem will das Buch zeigen, dass man sich in einem Team viel sicherer und stärker fühlt. In der Geschichte ist es nämlich so, dass sich zwei Teams bilden, die herausfinden wollen, wer White Power ist. Dabei wäre es viel einfacher sich zusammenzuschließen.
Leseempfehlung: Ich persönlich halte das Buch für sehr gut, da es sehr realistisch geschrieben wurde. Die Sprache ist verständlich, jedoch verwirren einen Gedanken, die dort eingeschoben sind. Die Spannung dagegen ist nicht immer so hoch, denn es wird ein einzelner Vorfall sehr umfangreich gegliedert.
Jedoch finde ich, dass es einen Höhepunkt in dem Buch gibt, wie z.B. als Lex versucht hat, Sandra vor White-Power zu retten (am Ende).
Das Buch hat mehrere Absichten und zeigt, wie grausam Ausländerfeindlichkeit sein kann.
Daher finde ich, dass es eine gute Klassenlektüre ist, denn sie gibt einem wirklich zu denken.
Ich finde nur schade, dass die Geschichte so schnell ausgeht. Mich persönlich hat auch der Titel des Buches angesprochen.