Verlag und Erscheinungsjahr: Ullstein Verlag, Deutschland 2001
Inhalt:
Joe, die eigentlich Johanna heißt, hält es zu Hause nicht mehr aus und irrt ziellos durch Berlin. Als sie von Skinheads bedroht wird , tritt Engel dazwischen. Es ist Liebe auf den ersten Blick zwischen Engel und dem 17-Jährigen, der zu einer Clique von Punks auf dem Alex gehört. Doch kaum haben die beiden zueinander gefunden und sich geschworen, nie wieder auseinander zu gehen, wird ihre junge Liebe von Drogen, Eifersucht, einer Schwangerschaft, dem Jugendamt und Identitätsproblemen gefährdet.
Authentisch und bewegend: eine Liebe zwischen Abenteuer und Abgrund
Wirkungsabsicht:
Das Buch „Engel und Joe“ basiert auf einer Reportage von Kai Hermann. Warum man sich gerade das Schicksal von den beiden aussuchte, um darüber ein Buch zu schreiben?
Vielleicht weil die Erwachsenen hier einmal was von den Kinder lernen können. Wir sind nicht die Deppen, für die unsere Eltern uns oft halten. Leidenschaft ist was uns Jugendliche ausmacht. Was hat man noch, wenn man diese Leidenschaft verliert? Erwachsene werden Engel und Joe für verantwortungslos halten. Und für rebellische Teenager, die machen, was sie wollen.
Jemand in meinem Alter sieht die beiden vielleicht als eine Art Helden, weil sie das tun, was sie wollen und versuchen ihr Träume zu leben. Vielleicht erinnert dieses Buch die Älteren auch wieder an diese Zeit, in der man die Welt noch verändern wollte und nicht einfach so hingenommen hat, wie sie ist.
Leseempfehlung:
Ich empfehle dieses Buch allen, die sich eine geballte Ladung jugendlicher Energie reinziehen wollen. Hat man das Buch erst einmal in der Hand, ist man wie gefesselt. Es ist von Anfang bis Ende spannend. Es regt zum Nachdenken an und zeigt wie engstirnig Erwachsene und auch Teenager denken können, wenn es um ihre Ideale geht. Dass es beiden Seiten schwer fällt, Kompromisse zu schließen, und vor allen Dingen zeigt es sehr viel Leidenschaft.