Schröder – ein Mossenberger

Will Bundeskanzler Gerhard Schröder dem französischen Staatspräsidenten Chirac sein Geburtshaus im Blomberger Ortsteil Mossenberg zeigen? Diese bange Frage stellten sich die 236 Einwohner dieses Ortsteils, als sie hörten, dass die deutsch-französischen Konsultationen in Blomberg stattfinden. Wie das wohl wäre, wenn der lange Tross aus Sicherheitsbeamten, Journalisten und schließlich den Politikern selbst in ihren Karossen auf den engen, kurvigen Straßen die Ruhe dieses kleinen Ortsteils aufmischen würde. Dann doch ein Aufatmen, als es hieß, soviel Zeit haben die nicht. Aber es lohnt sich natürlich, Mossenberg , diesen kleinen Blomberger Ort, kennenzulernen.

Warum Blomberg?

In der Regierungspressekonferenz in Berlin gab es am 16. Februar folgendes Frage-und-Antwort-Spiel:

FRAGE (zum Besuch des französischen Präsidenten in Blomberg): Warum dort?

STS ANDA: Das ist sehr einfach zu beantworten. Das ist eine besondere Geste an den französischen Präsidenten, ihm die Heimat des Bundeskanzlers zu zeigen. Ich denke, dass sie in Frankreich auch entsprechend wahrgenommen wird.

FRAGE: Hat denn der Bundeskanzler auch schon in Frankreich an der Wiege des Herrn Chirac gestanden als ein ähnliches Symbol der Freundschaft?

STS ANDA: An der Wiege hat er noch nicht gestanden, Frau Bruns. Das hängt auch mit dem Altersunterschied der beiden zusammen. Das wäre kaum möglich gewesen. Er war aber noch nicht in seiner Heimat.

FRAGE: Herr Anda, ist vielleicht auch geplant, dass der TuS Talle Spalier steht?

STS ANDA: Das wäre eine interessante Idee. Aber bisher ist sie noch nicht realisiert.

Verrückte Vorbereitungen für Besuch der Staatsmänner

Wie jeder weiß, bekommt Blomberg am 7. März dieses Jahres Besuch von Gerhard Schröder und Jacques Chirac. Für dieses einmalige Ereignis will sich Blomberg von der besten Seite präsentieren. Für den Besuch der Staatsmänner werden viele verrückte Vorbereitungen getroffen.

Deutsch-französische Beziehungen

Aus früheren Feinden sind Freunde geworden. An die kriegerischen Auseinandersetzungen früherer Epochen erinnern die Soldatenfriedhöfe und Gedenkstätten . Die manchmal wieder wachgerufene Erinnerung führt bei den Politikern und den Bürgerinnen und Bürgern beider Länder zu dem Wunsch, nie wieder in das Fahrwasser von Vorurteilen und Aggressionen hineinzugeraten.

Deutsch-französische Konsultationen

Sowohl zwischen den Staaten als auch in der europäischen und der internationalen Politik gestalten sich die deutsch-französischen Beziehungen immer enger und erfolgreicher. Ziel ist es auch, die Menschen beider Staaten durch Anerkennung von Abschlüssen, durch Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte und die Förderung des Sprachunterrichtes einander näher zu bringen.

Zwei Staatsmänner in lippischen Gemäuern

Die Gerüchte über das Großereignis kursieren seit Tagen


Wenn man durch das enge Stadttor gefahren ist, dann liegt links stolz und wehrhaft die Burg Blomberg. Vorbei am alten Amtshaus geht es dann zu Fuß über Kopfsteinpflaster in den Innenhof. Hinter der schweren Holztür heißt es dann: Willkommen im Burghotel Blomberg.